Hamburg. Die Fraunhofer-Gesellschaft hat in Hamburg ihr Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen - kurz CML - eröffnet. Ermöglicht wurde der Aufbau der Einrichtung durch eine Anschubfinanzierung der Freien und Hansestadt Hamburg. Mit dem Fraunhofer CML ist die anwendungsorientiert arbeitende Forschungsorganisation jetzt in allen 16 Bundesländern vertreten. Das Center ist eine Einrichtung des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML.
"Hamburg war bisher das einzige Bundesland ohne Fraunhofer-Einrichtung. Diese Lücke können wir nun mit der Eröffnung des Centers für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML schließen", berichtet Professor Ulrich Buller, Forschungsvorstand der Fraunhofer-Gesellschaft. "Mit seinen Forschungsschwerpunkten Seehafenplanung und Flottenmanagement, maritime Prognosen und Technologien sowie Prozessgestaltung und -steuerung will das CML dazu beitragen, die Wissens- und Forschungsinfrastruktur sowie die Wirtschaft in der Hansestadt zu stärken", fährt er fort. Für den Aufbau der Einrichtung stellt die Freie und Hansestadt Hamburg sechs Millionen Euro in den ersten fünf Jahren bereit.
Zunächst ist das CML als Projektgruppe an das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund angebunden. Leiter der Einrichtung ist Professor Carlos Jahn, der in Personalunion auch das neue Institut für Maritime Logistik an der Technischen Universität Hamburg-Harburg leitet. "Ein Schwerpunkt der Arbeit des CML wird es sein, die Prozesse entlang der maritimen Wertschöpfungskette zu optimieren", erläutert Jahn.
Die Forscherinnen und Forscher des CML arbeiten nicht nur eng mit dem IML zusammen, sondern auch mit der TU Hamburg-Harburg, in deren Räumen das Team untergebracht ist. Die derzeit sechsköpfige Gruppe soll in den kommenden fünf Jahren auf über 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwachsen. Wenn das CML erfolgreich arbeitet, könnte sich mittelfristig ein eigenständiges Fraunhofer-Institut in Hamburg entwickeln. (sno)