Frankfurt/Main. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport will die Gesamtinvestitionen für den geplanten Ausbau des Frankfurter Flughafens um bis zu eine Milliarde Euro reduzieren. Das sagte Fraport-Finanzvorstand Stefan Schulte der Tageszeitung „Financial Times Deutschland“. Ursprünglich waren allein für die vierte Start- und Landebahn und ein drittes Terminal 3,4 Milliarden Euro kalkuliert worden. Wegen der Risiken wie die Beseitigung des angrenzenden Chemiewerks Ticona würden mittlerweile rund 4,2 Milliarden Euro veranschlagt. „Unser Job ist jetzt, das in den kommenden Jahren wieder zu reduzieren“, sagte Schulte weiter. Bis 2015 sei insgesamt ein Bau- und Ausbauprogramm für rund sechs Milliarden Euro geplant gewesen. „Da gehe ich nun eher von 5 bis 5,5 Milliarden Euro aus“, sagte Schulte. In den kommenden 10 bis 15 Jahren habe sich Fraport Bauvorhaben von insgesamt mehr als 8 Milliarden Euro vorgenommen. Die umstrittene Erweiterung des Flughafens gilt derzeit als größtes privat finanziertes Investitionsvorhaben in Deutschland. Schulte mahnt nun strengere Kostendisziplin an. Die Entschädigungssumme für Ticona habe die Finanzierungspläne für den Ausbau zwar nicht durcheinander gebracht. „Aber wir müssen unsere Effizienz steigern und die Kosten im Griff behalten. Das ist durch Ticona natürlich auch ein Stück weit verschärft worden.“ (dpa)
Fraport reduziert Investitionen in Flughafenausbau
Frankfurter Flughafenbetreiber setzt Sparstift an: Investitionssumme bis 2015 soll um eine Milliarde Euro sinken