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FNTR-Vorstand: „Anpassen oder sterben“

27.01.2014 11:50 Uhr
FNTR-Vorstand: „Anpassen oder sterben“
Der französische Straßengütertransport steht unter Druck
© Foto: Picture Alliance/Photopqr/Christophe Lefebvre

Der Chef des französischen Gewerbeverbandes FNTR, Jean-Christophe Pic, beurteilt die Situation des französischen Transportgewerbes skeptisch.

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Paris. Die Wettbewerbsfähigkeit für den heimischen Straßengütertransport werde sich vor allem im Rahmen „großer EU-Projekte“ verbessern lassen. Das erklärte der Vorsitzende des Pariser Gewerbeverbandes FNTR, Jean-Christophe Pic, beim traditionellen Neujahrsempfang seiner Organisation. Es seien aber ebenfalls entsprechende Bemühungen zu Hause nötig. Pic bemühte in seiner Rede häufig die Begriffe „Fortschritt“ und „technologische Innovation“. Zu den sich rasch wandelnden Marktanforderungen sagte der Verbandspräsident: „In unserem Metier gibt es nur eine einfache Regel: sich anpassen oder sterben“.

In einem Interview mit der Fachzeitschrift „L’Officiel des Transporteurs“ bekannte Pic, dass sich das Verhandlungsklima zwischen Verlader und Transporteure verbessert habe, seitdem die geplante Ökosteuer für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt wurde. Verlader zeigten sich aufgeschlossener für den Wunsch nach höherer „Anerkennung von Transportleistungen.“

Überkapazität und Konkurrenz aus dem Ausland

Dass die Ökosteuer in diesem Jahr wieder aufs Tapet gebracht werde, glaubt Pic nicht. Den Zustand der heimischen Branche bewertete der Verbandchef eher skeptisch: Das Angebot sei nach wie von Überkapazitäten geprägt und gegenüber der europäischen Konkurrenz seien die Unternehmen in einer äußerst schwachen Position. Das häufig auf Frankreich beschränkte Geschäftsmodell vieler Unternehmen sei von den Anforderungen im europäischen Markt weit entfernt. In den letzten 20 Jahren habe das Geschäft unter französischer Flagge wegen der fehlenden Internationalisierung seine Wettbewerbsfähigkeit verloren.

Rahmenbedingungen für französische Unternehmen verbessern

Der Verbandspräsident fürchtet, dass das französische Gewerbe auch zu Hause in Bedrängnis geraten und im Regionalverkehr Einbußen erleiden könnte. „Wir lassen uns nach und nach wegknabbern“, gab Pic zu Protokoll. Zwar würden auch in Zukunft noch LKW auf den Straßen des Landes unterwegs sein, „aber nicht mehr mit französischen Fahrern“. Es gehe nicht darum, eine neue „Maginot-Linie“ zu errichten, sondern darum, die Auflagenlast für die französischen Unternehmen zu verringern, um sie wieder wettbewerbsfähig zu machen. Dies erfordere politischen Mut, denn dahinter stehe die Frage nach der Zukunft von Arbeitsplätzen für einheimische Fahrer.

Das neue Jahr werde für die heimische Branche ebenso verlaufen wie das vorangegangene, beurteilte Jean-Christophe Pic die Aussichten für 2014: „Schwierig und schmerzhaft“. Im Vorjahr sei der Gewerbeumsatz um 1,6 Prozent gesunken, für dieses Jahr geht der FNTR-Vorsitzende von einem Rückgang um 1,2 Prozent aus. (jb)

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