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Flughafen München: Reaktionen zum Ausbaustopp

18.06.2012 17:29 Uhr
Flughafen München
Die Bürger haben entschieden: der Münchner Flughafen soll vorerst keine dritte Start- und Landebahn bekommen
© Foto: dapd_Lukas Barth

Nach Bürgerentscheid gegen dritte Startbahn erwartet Lufthansa Schwierigkeiten für das eigene Geschäft in München

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München. Die Lufthansa erwartet nach dem Aus für die geplante dritte Startbahn am Münchner Flughafen Schwierigkeiten für das eigene Geschäft. „Mit nur zwei Start- und Landebahnen wird der Münchner Flughafen täglich an seine Grenzen stoßen“, teilte der für München zuständige Passage-Vorstand Thomas Klühr am Montag mit. Es werde die Lufthansa große Anstrengungen kosten, „den Wünschen ihrer Kunden gerecht zu werden.“ Der Manager schloss nicht aus, dass die Fluglinie in den kommenden Jahren deswegen Angebote auch an andere Flughäfen verlagern müsse. München sei langfristig auf eine dritte Startbahn angewiesen, um als Drehkreuz im internationalen Luftverkehr bestehen zu können. Zwei Start- und Landebahnen seien dafür zu wenig. München ist nach Frankfurt das wichtigste Drehkreuz der Lufthansa.

Die Bundesregierung bedauert das Nein zu den Ausbauplänen für den zweitgrößten deutschen Flughafen. Die vorgesehene dritte Startbahn sei ein wichtiges Infrastrukturprojekt, das für München, Bayern und ganz Deutschland Bedeutung habe, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums am Montag in Berlin. Da das Votum München als Flughafen-Anteilseigner betreffe, müsse die Stadt klären, wie sie mit dem Entscheid weiter umgehe.

„Diese Entscheidung schadet nicht nur dem Wirtschaftsstandort München. Sie wird spürbar werden in Bayern und ganz Deutschland“, sagte dagegen der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) , Klaus-Peter Siegloch. „Mit dem Votum verschlechtern sich die bereits schwierigen Rahmenbedingungen für die Luftfahrt in Deutschland weiter. Das hat Folgen für uns alle, aber vor allem für viele Exportbetriebe – gerade in Bayern“, sagte der BDL-Präsident. Thomas Hailer, Geschäftsführer des Deutschen Verkehrsforums, kommentierte den Ausgang des Bürgerentscheids ebenfalls kritisch: „Wenn es uns nicht gelingt, wichtige Drehkreuze wie den Münchener Flughafen weiter auszubauen, wird unser Land den Anschluss an das Spitzenfeld im Weltluftverkehr künftig nicht mehr halten können.“ (diwi/dpa) 

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KOMMENTARE

Politiker

19.06.2012 - 16:52 Uhr

Rund ein Sechstel verhindert den Ausbau. Genau diese Leute wollen jedoch "täglich" fliegen, von ihrer "Haustür". Welcher Münchener fährt erst nach Paris um dann zu fliegen?


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