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Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden brauchen staatliche Finanzspritze

25.08.2020 14:05 Uhr
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Der Airport Halle/Leipzig ist nach dem Drehkreuz Frankfurt am Main der zweitgrößte Frachtflughafen in Deutschland
© Foto: Flughafen Leipzig/Halle

Zwar hat sich das Frachtaufkommen an den Airports während der Corona-Krise erhöht – das konnte die erheblichen Ausfälle im Passagiergeschäft allerdings nicht kompensieren.

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Leipzig/Halle/Dresden. Die Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden brauchen eine millionenschwere Finanzspritze ihrer staatlichen Eigentümer, um das weggebrochene Passagiergeschäft in der Corona-Krise auszugleichen. Geplant sind Zuschüsse von bis zu 27 Millionen Euro, wie ein Sprecher des sachsen-anhaltischen Finanzministeriums am Dienstag sagte.

Die Finanzexperten im Magdeburger Landtag stimmten demnach bereits zu, fünf Millionen Euro beizusteuern. Damit solle der Anteil des Landes sowie der Stadt Halle abgedeckt werden, die zusammen knapp ein Fünftel an der Mitteldeutschen Flughafen AG halten. Der Freistaat Sachsen habe ebenfalls seine Unterstützung zugesichert. Zuvor hatte die „Mitteldeutsche Zeitung“ (Dienstag) über die Hilfe berichtet.

Frachtaufkommen um vier Prozent gestiegen

Wegen der globalen Ausbreitung des Coronavirus war der Passagierverkehr seit dem Frühjahr an vielen Flughäfen eingebrochen. Zwischenzeitlich flog fast nichts mehr. Im Juni lag der Rückgang demnach bei 99 Prozent. Das Frachtaufkommen stieg im ersten Halbjahr in Leipzig/Halle und Dresden nach Angaben der Mitteldeutschen Flughafen AG hingegen um vier Prozent auf 634.000 Tonnen. Der Airport Leipzig/Halle ist nach dem Drehkreuz Frankfurt am Main der zweitgrößte Frachtflughafen in Deutschland.

Das Wachstum beim Frachtgeschäft habe den kompletten Wegfall des Passagiergeschäfts samt Parktickets, Restaurants und Shopping nicht kompensieren können, hieß es vom Magdeburger Finanzministerium. Bisher hätten sich die Gesellschafter nur an den Kosten von Investitionen beteiligt. Der Flughafen bekomme erstmals Liquiditätshilfen seiner Eigner. Bei den Zuschüssen handele es sich um eine staatliche Beihilfe, für die es jedoch bereits grünes Licht von der EU-Kommission gebe. Der Aufsichtsrat soll im September darüber entscheiden, ob die Geldspritze tatsächlich gewährt wird.

Wegen möglicher Quarantänepflicht: Luftverkehrsbranche fürchtet Rückschlag

Unterdessen fürchtet die gesamte Luftverkehrswirtschaft herbe Einschnitte, falls Rückkehrer aus Risikogebieten vor einem Test mindestens fünf Tage in Quarantäne müssen. Dies beabsichtigen die Gesundheitsminister des Bundes und der meisten Länder.

Eine pauschale Quarantänepflicht nach dem Besuch von Risikogebieten sei de facto eine Reisebeschränkung, die den Verkehr zum Erliegen bringe, erklärte der Präsident des Branchenverbandes BDL, Peter Gerber, am Dienstag in Berlin. „Damit werden erneut rund 80 Prozent der Flugziele im Luftverkehr mit Deutschland blockiert.“ Das sei ein „bitterer Rückschritt“. (dpa/sn)

 

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