Schwerin/Potsdam. Die FDP will mit einem Nacht- und Sonntagsfahrverbot für Lastwagen auf der B5 die Verkehrsbelästigungen für Anwohner durch "Mautflüchtlinge" mindern und fordert die Landesregierungen zum Handeln auf. "Die Bundesstraße B5 muss unverzüglich verkehrsberuhigt werden. Da bin ich mir mit dem FDP-Fraktionsvorsitzenden im Brandenburger Landtag, Andreas Büttner, einig", erklärte der Schweriner FDP-Fraktionschef Michael Roolf am Freitag. Am Rande der FDP-Regionalkonferenz Nord am Donnerstagabend in Schwerin hätten beide Politiker das Problem auch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Jan Mücke, erörtert.
Um Autobahn-Maut zu sparen, nutzen immer mehr Lastwagenfahrer die parallel zur A24 (Berlin-Hamburg) verlaufende B5. Diese "Mautflucht" belaste aber die Anwohner in zunehmendem Maße, betonte Roolf. Die Betroffenen protestieren seit langem und fordern Gegenmaßnahmen. Als erster Schritt sei daher ein umgehendes Nacht- und Sonntagsfahrverbot für LKW auf der B5 analog der Regelung auf den Autobahnen zwingend geboten. Roolf erneuerte seine Forderung, dass die Regierungen der betroffenen Bundesländer mit der Bundesregierung zügig nach einer Lösung suchen sollten. "Wir brauchen eine dauerhafte Lösung für Anwohner, Verkehrsteilnehmer und Spediteure der Region."
Nach Angaben des Schweriner Verkehrsstaatssekretärs Sebastian Schröder wird es im Oktober dazu ein Gespräch in Berlin geben. Mecklenburg-Vorpommern habe zudem bereits im Sommer in Abstimmung mit Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg die Mautpflicht für die B5 beantragt. "Wir können das Problem nur lösen, wenn wir alle an einem Strang ziehen", betonte Schröder. (dpa)