Hamburg. Die Leistungssteigerung des Containerterminals Hamburg (CTH) der Eurogate-Gruppe kommt weiter voran. Am Mittwochnachmittag trafen fünf neue Super-Postpanmax-Containerbrücken an Bord des chinesischen Spezialfrachters „Zhen Hua 20“ ein. Sie sind für den neu gebauten Liegeplatz 2 des CTH bestimmt, für den die Bauarbeiten im März 2006 begonnen hatten. Der CTH soll bis 2014 auf eine Umschlagkapazität von rund sechs Millionen Standardcontainer (TEU) gebracht werden, was unter anderem durch die so genannte Westerweiterung erreicht werden soll. Allein Eurogate bringt für das Gesamtprogramm rund 450 Millionen Euro auf. Die jetzt angelieferten fünf Brücken haben einen Wert von rund 40 Millionen Euro. Die in China bei ZPMC gefertigten Brücken hatten eine insgesamt achtwöchige Seereise zurückgelegt. Die Ankunft in Hamburg hatte sich durch besonders schlechtes Wetter in der Biskaya verzögert. Neben den für Eurogate bestimmten Brücken befand sich auch noch eine wesentlich kleinere Containerbrücke für den Hafen Danzig an Bord. „Wir sind erleichtert, dass alles so gut geklappt hat“, sagte sich Eurogate-Chef Emanuel Schiffer der VerkehrsRundschau, nachdem der Spezialfrachter am Liegeplatz 2 festgemacht hatte. In den kommenden Tagen werden die Brücken nacheinander auf der neuen Kaimauer aufgestellt. Dabei sind gewaltige Gewichte zu bewegen. Rund 1800 Tonnen wiegt eine einzelne Brücke. Die Pylonhöhe beträgt immerhin 80 Meter. Die Ausleger weisen eine Gesamtlänge von 62 Meter auf. Voraussichtlich im September können die Brücken dann in die Umschlagabläufe mit einbezogen werden. Direkt nach ihrer Inbetriebnahme sollen die Bauarbeiten für den neuen Liegeplatz 3 am CTH beginnen. Bei Eurogate benötigt man die neuen Großbrücken dringend, denn der Hamburger Hafen wird von immer mehr Großcontainerschiffen von jenseits der 8000-TEU-Grenze angelaufen. Beim Umschlagunternehmen hat man indes schon die nächsten Containerbrücken im Blick. In Bremerhaven werden Ende der kommenden Woche drei ebenfalls in China gebaute Brücken erwartet. Empfänger ist die Firma NTB, deren Anteile Eurogate und die Maersk-Gruppe zu jeweils 50 Prozent halten. (eha)
Eurogate setzt Erweiterungsprogramm um

Ausbau des Containerterminals Hamburg: Fünf neue Super-Containerbrücken sicher im Hafen eingetroffen