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Euro-VI-Norm für LKW angenommen

16.12.2008 16:13 Uhr
feinstaub
EP legt neues Limit für Abgasschadstoffe fest (Bild:ddp)
© Foto: ddp

Neue Regelung verschärft Maximalwerte für Abgasschadstoffe

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Brüssel. Das Europäische Parlament (EP) hat am Dienstag in Straßburg die Euro-VI-Abgasnorm für LKW ab 3,5 Tonnen und Busse angenommen. Da damit ein Kompromiss mit dem EU-Ministerrat bestätigt wurde, kann die EU-Verordnung de facto verabschiedet werden. Sie gilt für alle neuen Nutzfahrzeuge ab 1. Januar 2014 und für neue Fahrzeugtypen schon ab 1. Januar 2013. Als Limit für Stickoxide (NOx) wurden 500 mg/kWh und für Feinstaubpartikel (PM) 10 mg/kWh festgelegt. Damit wird der Ausstoß von NOx im Vergleich zu den Euro-V-Grenzen um 80 Prozent und von Feinstaub um 66 Prozent verringert. Nach Ansicht der EU-Kommission sind zur NOx-Senkung sowohl motortechnische Maßnahmen wie Abgasrückführung (AGR) als auch Systeme zur Abgasnachbehandlung nötig. Für den Abbau der emittierten Partikelmasse wird keine bestimmte Technik vorgeschrieben, aber die Kommission geht davon aus, dass sich der neue Grenzwert kaum ohne Diesel-Partikelfilter einhalten lässt. Sie wird auffordern, die Entwicklung der Auspuffgifte von Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffen und Stickoxiden zu „beobachten“. Stelle sich heraus, dass die Emissionen weiterer Schadstoffe zu regeln seien, habe sie einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten. Neben einer Verschärfung der Maximalwerte für Abgas-Schadstoffe geht es im neuen Gesetz um flankierende Bestimmungen für On-Board-Diagnosesysteme, den Zugang zu Wartungs- und Reparaturinformationen, die Dauerhaltbarkeit von „emissionsmindernden Einrichtungen“, die Konformität von Fahrzeugen und Motoren, die Kohlendioxidemissionen (CO2) und die Messung des Spritverbrauchs. Den Ländern wird es überlassen, Schadstoffemissionen als Grundlage für KFZ-Steuern zu nehmen und Euro-VI-Fahrzeuge durch finanzielle Anreize schneller auf den Markt zu bringen. Der EP-Berichterstatter zum Euro-VI-Dossier, Matthias Groote (SPD), ist überzeugt, dass durch die schärferen Grenzwerte die Luft verbessert und gesundheitliche Risiken gesenkt werden. (dw)

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