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EU-Osterweiterung: Spontane Wut der Spediteure in Lüneburg

11.05.2001 18:03 Uhr

Lkw-Blockade als Protest gegen zu schnelle Marktöffnung

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Das Thema "EU-Osterweiterung" löst bei Unternehmen des mittelständischen deutschen Verkehrsgewerbes nicht nur Begeisterung aus. Das bekam der für diesen Fragenkomplex bei der EU-Kommission verantwortliche Kommissar, der Deutsche Günter Verheugen, am Donnerstagabend in Lüneburg zu spüren. Im Anschluss an einen Vortrag vor Wirtschaftsvertretern kam es mitten im Stadtzentrum, direkt vor dem Veranstaltungsort, zu einer spontanen Demonstration von Transport- und Speditionsunternehmen aus der Region, wobei Inhaber und Fahrer gemeinsam ihrem Unmut Luft machten, bestätigte der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen e.V. (GVN) gegenüber der Verkehrsrundschau. Optischer Höhepunkt: 20 auf dem zentralen Platz "Am Sande" quer gestellte Lkw sorgten dafür, dass im Herzen Lüneburgs zeitweilig nichts mehr ging. "Die gemeinsame Forderung des Gewerbes an die EU lautete: Nicht ohne ausreichende Vorsichtsmaßnahmen den Markt öffnen", sagte GVN-Sprecher Gunther Zimmermann. Unter den Protestierenden trat besonders Hubertus Kobernuss, Inhaber der gleichnamigen Fachspedition aus Uelzen, in Erscheinung. Er hielt EU-Kommissar Verheugen, der sich bereitwillig auf eine Diskussion mit den Transportgewerbe-Vertretern eingelassen hatte, vor, dass sich bereits heute zahlreiche Billigtransporteure aus Osteuropa illegal auf dem deutschen Markt tummeln. Der Kostendruck auf die deutschen Unternehmen werde durch einseitige Maßnahmen wie die Ökosteuer noch zusätzlich erhöht, lautete eine weitere Klage, die Verheugen zu hören bekam. Die Polizei ließ die Protestierenden trotz der von den abgestellten Lkw ausgehenden Verkehrsbehinderung gewähren und schritt nicht ein. Zimmermann: "Das alles geschah ja schließlich sehr spontan." (vr/eha)

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