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EU-Kommission stellt Pläne für Euro-7-Norm vor

10.11.2022 14:07 Uhr | Lesezeit: 2 min
Abgase
Durch Euro 7 soll der Ausstoß schädlicher Stoffe im Straßenverkehr weiter verringert werden
© Foto: fotohansel/Fotolia

Mit der neuen Abgasnorm will die EU den Ausstoß schädlicher Stoffe im Straßenverkehr weiter reduzieren. Euro 7 soll für Lkw und Busse in fünf Jahren gelten.

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Die EU-Kommission hat ihre Pläne für die neue Umweltnorm Euro 7 vorgestellt. Durch Euro 7 soll der Ausstoß schädlicher Stoffe im Straßenverkehr mit verschärften und erweiterten Anforderungen weiter verringert werden. Erstmals sollen dabei auch umweltschädliche Abriebe von Reifen und Bremsen berücksichtigt werden. Euro 7 soll für Lkw und Busse ab Juli 2027 gelten, für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ab Juli 2025.

Welche Vorschriften dann genau in der Euro-7-Norm festgeschrieben sein werden, müssen das Europaparlament und die EU-Mitgliedstaaten in den folgenden Monaten bestimmen. Ihnen werden die Vorschläge der EU-Kommission jetzt zur weiteren Bearbeitung vorgelegt. Die am Ende verabschiedeten Vorschriften der neuen Verordnung werden überall in der EU gleich gelten. Neu gegenüber der aktuellen Euro-6-Norm soll laut den Kommissionsplänen sowohl für Lkw und Busse als auch Pkw und leichte Nutzfahrzeuge unter anderem Folgendes werden:

  • Der Abrieb von Reifen und die Luftverschmutzung durch Mikro-Plastik der Bremsen wird begrenzt. Für beide Neuerungen gibt es bislang noch keine einsatzfähigen Messmethoden. Die Kommission geht zurzeit davon aus, dass diese Technologien 2024 zur Verfügung stehen werden.
  • Ein digitales Monitoring im Fahrzeug soll überwachen, dass die vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden.
  • Euro-7-Technologien sollen länger als bislang die Einhaltung der Normen garantieren. Für Lkw sollen sie je nach Modell zwischen 375.000 und 875.000 Kilometer die Einhaltung der Euro-7-Normen ermöglichen.
  • Der Ausstoß von mehr Schadstoffen als bislang soll begrenzt werden. Für Lkw und Busse sollen u. a. Formaldehyd, krebserregende Gase, dazukommen.
  • Mehr Fahrsituationen aus dem Realverkehr als bislang werden bei der Messung der Emissionen berücksichtigt.

Die EU-Kommission rechnet vor, dass der Ausstoß von NOx bei Lkw und Bussen 2035 dank Euro 7 um 56 Prozent gesunken sein wird im Vergleich zu Euro 6. Schadstoffteilchen aus dem Auspuff sollen um 39 Prozent verringert werden. Bezüglich der Kosten berechnet die Kommission die Umstellung auf Euro 7 bei Lkw und Bussen auf rund 2700 Euro, bei Pkw auf etwa 120 Euro. „Gemeinsam mit den neuen CO2-Vorschriften für Lkw, die bald veröffentlicht werden, wird Euro 7 den passenden Rahmen bilden, um den Lkw-Verkehr nach und nach emissionsfrei zu gestalten“, lässt sich Frans Timmermans, Vizepräsident der EU-Kommission, zu den Euro-7-Plänen zitieren. (kw)

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