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EU-Kommission schlägt neue CO2-Höchstgrenze vor

19.12.2007 16:15 Uhr

Bis 2012 sollen die Autos in Europa ein Fünftel weniger Kohlendioxid ausstoßen. Statt der heutigen durchschnittlichen 160 Gramm CO2 pro Kilometer dürfen es dann nur noch 120 Gramm sein

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Brüssel. Nach einem Vorschlag der Europäischen Kommission sollen Neufahrzeuge bis zum Jahr 2012 durchschnittlich lediglich 120 Gramm Kohlendioxid je Fahrkilometer ausstoßen dürfen. Die Kommission bezeichnet diesen Schritt als Eckpunkt der EU-Strategie, die Verbräuche der Autos zu senken, welche für 12 Prozent der Gesamtemission an Kohlendioxid in der EU verantwortlich sein sollen. Nach Worten des Kommissions-Präsidenten Jose Manuel Barroso verdeutlicht dieser Vorschlag Europas führende Rolle in der CO2-Bekämpfung. Demnach soll der momentane Durchschnittswert für Neufahrzeuge von rund 160 Gramm auf 130 Gramm gesenkt werden. Weitere 10 Gramm sollen durch ergänzende Maßnahmen wie Veränderungen an den Reifen oder an Fahrzeugkomponenten eingespart werden. Liegt der Durchschnittswert über der neuen Grenze, muss der Hersteller eine Strafe zahlen. Für jedes zusätzliche Gramm Kohlendioxid in der Flottenstatistik werden im ersten Jahr 20 Euro pro Fahrzeug Bußgeld fällig. Dieser Wert steigert sich von 35 Euro (2013) auf 60 Euro (2014) und 95 Euro (2015). In einer ersten Reaktion kritisiert der Verband der Automobilindustrie (VDA) den Vorschlag der EU-Kommission. Die vorgeschlagenen Strafzahlungen beim Überschreiten der CO2-Werte seien «völlig überhöht». Solche Zahlungen seien laut VDA innovationsfeindlich und helfen nicht dem Klima. „Sie würden besser für neue Technologien als für Transferzahlungen in andere europäische Länder eingesetzt», sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann heute in Frankfurt. Auch der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) übt Kritik am EU-Papier. Der Verband glaubt, dass bei der Umsetzung der Vorschläge die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Automobilsektors geschwächt werden würde und die Automobilherstellung in Europa aufs Spiel gesetzt wird. Verglichen mit den positiven Effekten der möglichen neuen Umweltvorgaben, fürchtet der ACEA, dass die dafür notwendigen Kosten die Autobauer auch gegenüber anderen Wirtschaftssektoren überproportional belasten würden. So sprach der Verbandspräsident Sergio Marchionne von einem „enttäuschenden Vorschlag“, sowohl was den Inhalt, als auch die Entscheidungsfindung anbelangt. Die Hoffnungen der europäischen Automobilhersteller ruhen nun auf das EU-Parlament und die EU-Staaten, die dem Vorschlag zustimmen müssen. (rs)

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