Brüssel/Belgien. Angesichts der Gefahren des Klimawandels will sich die EU-Kommission noch stärker für eine Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf Schiene und Wasser einsetzen. EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot stellte heute in Brüssel ein Maßnahmenpaket für mehr Effizienz auf Schienen-, See- und Binnenschifffahrtswegen vor. Es umfasst unter anderem Vorschläge zum Bürokratieabbau und zur Angleichung von länderspezifischen Vorschriften. Es könne beispielsweise nicht sein, dass ein Güterzug in Deutschland länger sein dürfe als in Italien, sagte Barrot. Künftig solle zudem ein Dokument ausreichen, um eine Ware über verschiedene EU-Ländergrenzen zu transportieren. Barrot betonte, Europa brauche „leistungsfähige und integrierte Verkehrsalternativen, die zugleich die Umwelt schonen und den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen“. Das Volumen des Güterverkehrs in Europa werde im Zeitraum von 2000 bis 2020 vermutlich um 50 Prozent zunehmen. Daher müssten angemessene Lösungen für die Probleme der Verkehrsüberlastung und des Klimawandels gefunden werden. Der Güterverkehr verursacht nach Kommissionsangaben ein Drittel der verkehrsbedingten klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen. (dpa)
EU-Kommission: Klimaschutz auch im Güterverkehr

EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot macht sich stark für mehr Güterverkehr auf Schienen- und Wasserwegen