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Erstmals Erzeugerpreisindizes für Dienstleistungen – Straßengüterverkehr teurer

26.10.2007 14:14 Uhr

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht erstmalig Erzeugerpreisindizes für die Dienstleistungsbereiche Straßengüterverkehr, Frachtumschlag, Unternehmensberatung, Markt- und Meinungsforschung, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung sowie Rechtsberatung.

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Wiesbaden. Die neuen Indizes zeigen mäßige Preissteigerungen vom Beginn der Preismessungen im ersten Quartal 2006 bis zum zweiten Quartal 2007. Der Erzeugerpreisindex für den Straßengüterverkehr lag im zweiten Quartal 2007 um 2,3 Prozent über dem Wert des zweiten Quartals 2006. In den Index fließen Preise für regelmäßige Transportleistungen deutscher Speditionen und Fuhrunternehmen ein. Die Preise der Anbieter von Frachtumschlagsdienstleistungen erhöhten sich um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Vom zweiten Quartal 2006 zum zweiten Quartal 2007 stiegen die Preise von Wirtschaftsprüfern im Branchendurchschnitt um 2,1 Prozent, die von Markt- und Meinungsforschern um 1,3 Prozent. Die neuen Indizes untersuchen nur die Entwicklung der Preise für Geschäftskunden. Bei Steuerberatungen erhöhten sich diese im zweiten Quartal 2007 um 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die vierteljährliche Preismessung der Leistungen von Rechts- und Unternehmensberatern begann erst 2007, weshalb für 2006 nur Daten auf Jahres-, nicht auf Quartalsbasis vorliegen. Der Index für Rechtsberatung lag im zweiten Quartal 2007 um 1,4 Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt, der für Unternehmensberatung um 1,6 Prozent. Zur Erstellung der neuen Konjunkturindikatoren wurden Methodenstudien durchgeführt. Das Statistische Bundesamt ermittelte die Struktur der in den Sektoren vorwiegend angebotenen Leistungen, um diese den erforderlichen Wägungsschemata („Warenkörben“) der Erzeugerpreisindizes zugrunde zu legen. Die Preisentwicklungen dieser Leistungen werden nun fortlaufend gemessen, um die Indizes quartalsweise zu berechnen. Die Indizes zeigen an, wie sich die Preise für den Output der Sektoren verändern (ohne Umsatzsteuer). Die Berechnung bezieht sich dabei nur auf Dienstleistungen für Geschäftskunden. Die Entwicklung der neuen Indizes geht unter anderem auf die Initiative der Europäischen Union zurück, die ihre Mitgliedsländer verpflicht, bis Ende 2008 sukzessive Erzeugerpreisindizes für rund 20 Dienstleistungssektoren zu berechnen. Die amtliche Statistik kann hiermit der zunehmenden Bedeutung des tertiären Sektors Rechnung tragen. In Deutschland befinden sich derzeit weitere Indizes für wichtige Dienstleistungsbranchen im Aufbau.

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