Erleichterung bei Spediteuren

NachrichtenErleichterung bei SpediteurenDas österreichische Kartellgericht stellt ein Jahr nach der Anzeige das Verfahren gegen 40 Speditionsunternehmen ein. Wien. Das österreichische Kartellgericht hat das Verfahren gegen 40 österreichische Speditionsunternehmen, die im SSK-Kartell (Speditions-Sammelladungs-Konferenz) Preisabsprachen getroffen haben, eingestellt. Die Begründung lautet, dass sich die Unternehmen auf den Bagatellkartellbeschluss aus dem Jahr 1996 verlassen hätten können. Das Bestehen des SSK-Kartells hat das Gericht zwar ausdrücklich bestätigt, aber erklärt, das EU-Kartellverbot sei nicht anwendbar. Die Entscheidung des Kartellgerichts fiel nach exakt 26 Minuten Verhandlung und ein Jahr nach der Anzeige durch die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde (BWB). Diese kün-digte nach dem Gerichtsbeschluss Revision beim Obersten Gerichtshof (OGH) an und wendet sich auch an die EU-Kommission mit dem Ersuchen um eine Stellungnahme. „Nach Ansicht der BWB kann eine 15 Jahre alte Entscheidung eines österreichischen Gerichts nicht bestehendes EU-Recht aushebeln“, äußert sich BWB-Generaldirektor Theodor Thanner entrüstet über die Gerichtsentscheidung.In der Branche wurde die Entscheidung mit Erleichterung aufgenommen. Doch ein Thema ist noch auf dem Tisch. Laut BWB gab es im Speditionsbereich jahrelang zwei Kartelle: Das erste Kartell betraf eine Preisregulierung und Kundenaufteilung durch die SSK-Rahmenübereinkunft. Das zweite Kartell betraf Preisabsprachen zwischen der SSK und Rail Cargo Austria (RCA). Die Entscheidung des Kartellgerichts betrifft die SSK, nicht jedoch das zweite Kartell. „Die Gerichtsentscheidung ist für uns Grund zu halben Freude“, sagt RCA-Sprecher Johannes Gferer. Die zweite Causa ist noch anhängig und der Ausgang der Ermittlungen derzeit ungewiss. mfDas Verfahren gegen 40 österreichische Spediteure wegen Preisab-sprachen wurde eingestelltMSC löst Maersk Line als weltweit größte Reederei abDie Reederei Mediterranean Shipping Company (MSC) hat laut dem Magazin Containerisation International mit einer Kapazität von 1.848.440 Standardcontainern (TEU) die dänische Reederei Maersk Line (1,83 Millionen TEU) als weltweit größte Reederei abgelöst. Nur wenn die Maersk-Tochterfirmen Safmarine und MCC Transport mit in die Rechnung einbezogen würden, wäre Maersk immer noch auf Platz eins und neun Prozent größer als MSC. rupMSC hat eine Kapazität von 1,848 Millionen TEUWachstum im Hafen GenuaIm Januar wurden im Hafen Genua 4,3 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, das bedeutet gegenüber dem Januar des Vorjahres ein Wachstum von 15 Prozent. Die Rate liegt deutlich höher als das durchschnittliche Wachstum des gesam-ten Vorjahres (plus 6,6 Prozent). Ein ähnliches Resultat konnte der Container-Sektor verzeichnen: Fast 145.000 TEU und damit ein Plus von 14,8 Prozent konnten für diesen Bereich vermeldet werden. Insgesamt haben im Januar 2011 rund 514 Schiffe den Hafen angelaufen. rpReederei CMA CGM hat Wirtschaftskrise überwundenDie Container-Reederei CMA CGM ist aus den krisenbedingten Schwierigkeiten wieder heraus. 2010 stieg der Umsatz im Vorjahresvergleich um 36 Prozent auf 14,3 Milliarden US-Dollar. Dazu beigetragen haben sowohl ein erhöhtes Frachtvolumen als auch höhere Frachttarife. Befördert wurden über neun Millionen TEU. Das entspricht einem Zuwachs um 15 Prozent. Den EBITDA wies das Unternehmen mit 2,516 Millionen US-Dollar aus. Die von Jacques Saadé gegründete und geleitete Reederei hat ihre Transportkapazität im vergangenen Jahr um 17,7 Prozent erhöht und liegt damit derzeit bei einem Weltmarktanteil von 8,6 Prozent. jbUmsatz wuchs 2010 um 36 ProzentBundestag verabschiedet „De-Mail-Gesetz“Berlin. Internetnutzer in Deutschland können voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte vertrauliche und verbindliche Nachrichten sicherer verschicken. Der Bundestag hat das Gesetz zur „Regelung von De-Mail-Diensten“ verabschiedet, sodass Verbraucher künftig auch solche Geschäfts- und Behördenkorrespondenzen per Internet erledigen können, die sie bisher mit der Post verschicken mussten. Im Gegensatz zur herkömmlichen E-Mail sind bei der neuen Variante der elektronischen Nachricht Sender und Empfänger bekannt. Beim Einrichten eines De-Mail-Postfachs müssen diese ihre Identität eindeutig nachweisen. Die Anbieter müssen besondere Sicherheitsstandards erfüllen und sich beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) registrieren. Die Nachrichten selbst sind beim Transport verschlüsselt. Auch ist es möglich, Versand- und Empfangsdatum eindeutig nachzuweisen. Für das Versenden von De-Mail-Nachrichten werden die einzelnen Anbieter Porto verlangen, dessen Höhe noch unklar ist. jökNachrichtenLandtag: Kein Vorrang für Güterzüge vor S-Bahnen Kiel. Die von Dänemark geplante Fehmarnbeltquerung könnte nach Ansicht des schleswig-holsteinischen Landtages den Personen-Nahverkehr im Norden beeinträchtigen. Der Ausbau des europaweiten Güterverkehrs auf der Schiene dürfe nicht zulasten von Regionalzügen und S-Bahnen gehen, hieß es einmütig im Parlament. In einem Antrag von CDU/FDP, dem bis auf die Linke alle anderen Oppositionsparteien zustimmten, werden Vorfahrtsregelungen für den Güterverkehr zulasten des Personenverkehrs abgelehnt. Die Infrastruktur der Bahn müsse ausgebaut werden. Die Landesregierung solle zusammen mit der Bundesregierung darauf hinwirken, dass die hohe Qualität des Schienenpersonenverkehrs und insbesondere die Taktung der Züge nicht beeinträchtigt werde. Mit dem Antrag wurde ein 2010 gefasster Beschluss des Europäischen Parlaments kritisiert, wonach die Mitgliedsstaaten „grenzübergreifende Güterverkehrskorridore“ einrichten sollen. dpaBinnenschifffahrt im AufwindDer Transport per Binnenschiff hat 2010 in Frankreich um fast neun Prozent auf 73 Millionen Tonnen zugenommen. Paris. Nach Angaben der staatlichen Flüsse- und Seen-Behörde Voies Navigables de France (VNF) ist das per Binnenschiff transportierte Frachtaufkommen im vergangenen Jahr in Frankreich um 8,8 Prozent auf 73 Millionen Tonnen gestiegen. In Tonnenkilometern ausgedrückt erreichte dieser Transportsektor damit 9,5 Milliarden. Der Zuwachs kommt vor allem aus dem Außenhandel (plus 15,3 Prozent) und den Importen nach Frankreich (plus 25,6 Prozent), wobei drei Bereiche besonders stark zugenommen haben: die Einfuhren von Kohle mit plus 45 Prozent, die Stahlbranche mit plus 26 Prozent und der Sektor Chemie und Düngemittel mit einem Plus von 42 Prozent. Nur einstellig fiel der Zuwachs im Container- und Großlasttransport aus. Er kam auf ein Plus von 8,1 Prozent. VNF führt den geringen Zuwachs auf die jüngsten Streiks in den heimischen Seehäfen zurück. Die Behörde hebt jedoch hervor, dass der Anteil dieser Transportkategorie vor zehn Jahren nur bei drei Prozent gelegen habe und heute bei 9,7 Prozent liege. Am stärksten zugenommen hat der Verkehr über Rhône und Saône mit plus 27,4 Prozent, gefolgt von der Rheinschifffahrt mit plus 22,4 und dem über die Seine mit plus 15,2 Prozent. jbDer Containertransport nahm wegen der Streiks in den Häfen nur wenig zu

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