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Elektronische Seekarte sorgt für mehr Hafensicherheit

15.09.2009 09:03 Uhr
Frachter im Hafen Hamburg
Die neue elektronische Seekarte soll Frachtern das Manövrieren im Hafen erleichtern
© Foto: Arndt

In Hamburg stellen Experten das technische Konzept einer neuen elektronischen Seekarte für Häfen vor

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Hamburg. Das Manövrieren großer Frachter in einem schwierigeren Umfeld wie einem Hafen wird in Zukunft erleichtert. Auf einer internationalen Fachkonferenz, die am Dienstag in Hamburg stattfindet, stellen rund 80 Fachleute das technische Konzept für die elektronische Seekarte Portecdis vor. Die Hochleistungsseekarte ist ein Baustein aus dem zentralen Forschungs- und Entwicklungsprogramm der EU, das unter Arbeitsnamen Effort läuft. Die Buchstaben stehten für „Effective Operations in Ports“. An dem Programm arbeiten 38 Häfen aus zwölf EU-Staaten mit. Die neue Technologie Portecdis liefert erstmals ein dreidimensionales Kartenbild eines Hafenbeckens. „Die bislang vorhandenen elektronischen Karten erlauben lediglich eine zweidimensionale Betrachtung“, sagte Dieter Seefeldt, Leiter Peil- und Vermessungsdienst bei der Hamburg Port Authortiy (HPA). Der praktische Nutzen besteht darin, dass Hafenbetreiber nun genau erkennen können, wo Baggermaßnahmen erforderlich sind, um bestimmte, garantierte Wassertiefen zu erhalten. Gerade für einen Gezeitenhafen wie Hamburg, wo regelmäßig große Mengen an Schlick anfallen und damit ein fortlaufendes Baggern notwendig ist, können diese neuen Möglichkeiten von sehr großem wirtschaftlichen Nutzen sein. Eine andere Anwendung besteht darin, dass das Brückenpersonal und die Lotsen dank Portecdis wesentlich genauer die Kaimauern von Terminals ansteuern können als bislang. Seefeldt: „Diese Karte erlaubt ein zentimetergenaues Manövrieren.“ Im Gegensatz zu den heute üblichen Karten werden durch Portecdis auch hafentypische Besonderheiten wie Fenderlinien zum Schutz der empfindlichen Kaimauern vor einer Beschädigung durch das Seeschiff angezeigt. Die neuartige Seekarte macht es dank entsprechender Schnittstellentechnik möglich, dass die Einheit Schiff/Lotse mit der nautischen Zentrale eines Hafens im Echtzeitverfahren miteinander verbunden sind, so dass bei besonders großen Schiffen und sehr schwierigen Antsteuerbedingungen eine völlig neue Qualität der nautischen Beratung gewährleistet wird. Das wiederum stellt eine erhebliche Verbesserung der nautischen Sicherheit im Hafen dar. (eha)

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