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Einigung im Tarifkonflikt der Post

30.10.2009 15:28 Uhr
Einigung im Tarifkonflikt der Post
Im Tarifkonflikt der Post konnte eine Einigung erzielt werden

Drohender Streik im Brief- und Paketbereich abgewendet / Post zahlt vorgesehene Lohnerhöhung von drei Prozent

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Bonn/Berlin. Der Tarifstreit bei der Deutschen Post ist beigelegt. Damit ist ein drohender Streik im Brief- und Paketbereich nur wenige Wochen vor Weihnachten abgewendet. Die Post zahlt den 130.000 Tarifbeschäftigten wie bereits im vergangenen Jahr vereinbart die ab Dezember vorgesehene Lohnerhöhung von 3,0 Prozent, die sie ursprünglich hatte stoppen wollen. Im Gegenzug einigten sich beide Parteien nach Angaben der Post vom Freitag für die Jahre 2010 und 2011 auf eine Nullrunde beim Lohn. Verdi verzichtet damit auf eine lineare Entgelterhöhung im Dezember 2010 und begnügt sich stattdessen mit einer Einmalzahlung von 320 Euro. Vereinbart wurde zudem eine Ausweitung der Fremdvergabe im Paket- und Transportbereich. Die Einigung führt laut Post zu einer deutlichen Kostensenkung in Höhe von 140 Millionen Euro im Jahr 2010 und rund 230 Millionen Euro im Jahr 2011, die sich direkt auf das Briefergebnis niederschlagen. „Wir haben einen Etappensieg für die Stabilisierung des Briefergebnisses und für sichere Arbeitsplätze errungen“, sagte Post- Vorstandschef Frank Appel. „Wir sind überzeugt, dass wir damit einen signifikanten Beitrag zur Ergebnissicherung im Unternehmensbereich Brief erreicht haben.“ Zudem habe Verdi weitere Gespräche zur Lösung der strukturellen Probleme der Post zugesagt, sofern sich die wirtschaftliche Situation des Unternehmens schlechter entwickele als derzeit von beiden Seiten angenommen. Es sei der Post sehr wichtig gewesen, die schwierige Gesamtsituation der deutschen Wirtschaft nicht noch durch einen Streik im Brief- und Paketbereich vor Weihnachten zusätzlich zu belasten. “tarifpolitische Vernunft hat sich durchgesetzt“ Die tarifpolitische Vernunft habe sich durchgesetzt, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. „Die Einigung bringt Sicherheit für die kommenden zwei Jahre.“ Die Post werde am Ende des Jahres ein Ergebnis einfahren, dass über einer Milliarde Euro liege. „Wir sahen daher keinerlei Anlass, die Personalkosten zu senken.“ Die Post sei eines der wenigen Unternehmen, die in den letzten 24 Monaten die Löhne um sieben Prozent erhöht hätten, sagte Verhandlungsführer Stephan Teuscher. Das sei bei der Einigung anerkannt worden. Zudem sei vereinbart worden, dass die Briefboten bis zum 30.6.2011 keine Zuschläge für Überstunden bekommen. Kocsis äußerte sich froh darüber, dass die Briefzustellung in den nächsten zwei Jahren nicht an Fremdfirmen vergeben werden darf. Zudem wurde der Kündigungsschutz verlängert. „Es darf keine Entlassungen und Änderungskündigungen geben. Wir sind sicher, dass dieses Schutzpaket dazu führt, dass kein Beschäftiger durch eine Fremdvergabe um seinen Arbeitsplatz fürchten muss“, sagte Teuscher. Das Ergebnis war in der dritten Verhandlungsrunde nach einer Nachtsitzung in Berlin am Freitagmorgen erzielt worden. „Dieses Ergebnis ist der großen Geschlossenheit der Beschäftigten zu verdanken“, sagte Kocsis. „Sie hatten keinerlei Verständnis für die Forderungen der Arbeitgeber. Wir waren in Vorbereitung für einen Streik. Wir sind sehr froh darüber, dass wir heute diese Auseinandersetzung mit diesem Ergebnis beenden können.“ (dpa)

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