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Durchsuchung bei Spedition Betz

10.07.2007 13:27 Uhr

Verdacht der Nötigung: Führungskräfte sollen Mitarbeiter zu Solidaritätsbekundungen für inhaftierten Geschäftsführer aufgefordert haben

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Stuttgart/Reutlingen. Polizei und Zoll haben heute die Büros von Führungskräften der Spedition Betz in Reutlingen sowie zweier Logistikfirmen in Böblingen, Stuttgart und Bondorf (Kreis Böblingen) durchsucht. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilte, ging es um den Verdacht der Nötigung von Mitarbeitern der Spedition. Hintergrund der Aktion ist das laufende Strafverfahren gegen das Speditionsunternehmen Willi Betz, das seit September letzten Jahres am Landgericht Stuttgart verhandelt wird. Geschäftsführer Thomas Betz befindet sich seit über 21 Monaten in Untersuchungshaft. Ihm wird in einer Vielzahl von Fällen Bestechung und Sozialversicherungsbetrug mit einem Schaden von rund 50 Millionen Euro vorgeworfen. Die Beschuldigten sollen 565 Beschäftigte der Spedition und der Logistikfirmen veranlasst haben, ein Schreiben an Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) vom 2. März diesen Jahres zu unterzeichnen, heißt es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft. Ihnen werde in zwei bei der Staatsanwaltschaft eingegangenen anonymen Anzeigen vorgeworfen, den Mitarbeitern mit Entlassungen oder sonstigen personellen Konsequenzen gedroht zu haben, sollten sie nicht unterschreiben. In dem Schreiben werde die andauernde Untersuchungshaft von Thomas Betz als willkürlich und ungerecht bezeichnet, heißt es in der Mitteilung weiter. Oettinger werde aufgefordert, diesen Zustand zu beenden. Mehrmals hatten das Oberlandesgericht und Landgericht Stuttgart die Aufhebung des Haftbefehls abgelehnt. Die Beschuldigten seien verdächtig, die Mitarbeiter unter Druck gesetzt zu haben, um dem Geschäftsführer „einen Rückhalt in der Belegschaft zu verschaffen“, schreibt die Staatsanwaltschaft weiter. Bei den Beschuldigten im Alter von 34 bis 50 Jahren handele es sich um Führungskräfte der Unternehmen. Das Unternehmen wies die Anschuldigungen der Statsanwaltschaft unterdessen als „nicht nachvollziehbar" zurück. „Der Vorwurf ist absurd, da es sich bei dem Schreiben um eine freiwillige, von der Belegschaft selbst initiierte Unterschriftenaktion handelte", so Joachim Kemmler, Initiator des Schreibens in einer Unternehmensmitteilung. Dennoch verhielt sich die Führung der Willi-Betz-Gruppe nach eigenen Angaben bei der Durchsuchungsaktion kooperativ und ist an einer raschen Klärung der Vorwürfe interessiert. (dpa/sb)

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