Die Bundesregierung hat die i-Kfz-App freigegeben, mit der Bürgerinnen und Bürger ihren Fahrzeugschein auf dem Smartphone speichern und nutzen können, wie die Pressestelle des Kraftfahrt-Bundesamts meldete. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger und KBA-Präsident Richard Damm stellten die Anwendung in Berlin vor.
Die App ist ab sofort downloadbar, siehe Button am Artikelende.
Digitale Hinterlegung des Fahrzeugscheins ersetzt Papierdokument
Der digitale Abruf der Zulassungsbescheinigung Teil I erfüllt künftig die Pflicht, das Dokument bei Fahrten mitzuführen. Papierunterlagen im Fahrzeug werden damit nicht mehr benötigt. Die App wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr vom Kraftfahrt-Bundesamt und der Bundesdruckerei GmbH entwickelt.
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder sagte: „Der Fahrzeugschein ist ab sofort immer griffbereit auf dem Smartphone dabei – ohne langes Grübeln, wo er denn zuletzt gewesen sein könnte: Bürgerinnen und Bürger können ihn nun bequem und jederzeit in der i-Kfz-App abrufen und ihn sogar problemlos teilen.“ Er ergänzte: „Mit dieser digitalen Lösung vereinfachen wir den Alltag der Menschen und modernisieren die Verwaltung von Fahrzeugpapieren.“
Digitale Verwaltung als Teil der Modernisierungsagenda
Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger erklärte: „Unser Land soll digitaler, effizienter und bürgernäher werden. Die i-Kfz-App ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir mit digitalen Lösungen den Alltag der Menschen vereinfachen und die Verwaltung modernisieren können.“ Die Bundesregierung setze damit „eines der Hebelprojekte der Modernisierungsagenda um“.
KBA-Präsident Richard Damm betonte die Vorteile für Nutzerinnen und Nutzer: „Sie können ihre Fahrzeugscheine einfach und sicher verwalten, ohne dass sie sich um die Aufbewahrung von Papierdokumenten kümmern müssen.“ Auch eine Weitergabe des digitalen Fahrzeugscheins an Dritte sei möglich, etwa an Werkstätten. Zudem enthalte die App automatische Hinweise zu Terminen wie der Hauptuntersuchung.
Ausblick: Führerschein soll ebenfalls digital werden
Für Anfang 2026 kündigt das Ministerium eine Ausweitung der App auf juristische Personen wie Flottenbetreiber an. Zudem plant das BMV, den Führerschein ebenfalls in digitaler Form verfügbar zu machen. Beide Dokumente sollen später in einer gemeinsamen Anwendung gebündelt werden.
Ein weiteres Projekt ist die Zentralisierung der Kfz-Zulassung. Das Kraftfahrt-Bundesamt soll dafür ein Portal entwickeln, um die aktuell mehr als 400 Zulassungsstellen zu bündeln. Pro Jahr betrifft dies rund 20 Millionen Vorgänge.