München. LKW mit digitalem Tachografen sind nicht häufiger in Unfälle verwickelt, als Fahrzeuge mit analogem Gerät. Dies stellte heute der Gewerbeversicherer Kravag klar und widersprach damit anderslautenden Medienberichten. „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Fahrzeuge mit digitalem Tacho unsicherer sind, als solche mit analogem Gerät“, betonte Rita Jakli, Pressesprecherin des Kravag-Mutterkonzerns R+V Versicherung, auf Anfrage der VerkehrsRundschau. Bei den von einer Fachzeitung genannten Zahlen handele es sich nicht um Unfallzahlen, sondern um Schadensmeldungen. „Dies sind Zahlen, bei denen sämtliche Schadenursachen aufgeführt wurden – etwa Diebstahl, Hagel oder Glasschäden, die nichts mit dem Fahrverhalten zu tun haben“, sagte Jakli. „Es gibt keine signifikanten Unterschiede zwischen Unfallhäufigkeit und analogem beziehungsweise digitalem Tacho“, stellte der Versicherer klar. Fahrzeuge mit digitalem Tachografen seien sicher, betonte Jakli. Zu Bedenken ist, dass Fahrzeuge mit digitalem Tacho in der Regel Fahrzeuge neueren Datums sind und damit meist eine höhere Laufleistung aufweisen sowie von Diebstahl häufiger betroffen sind als ältere LKW. Alleine deshalb kann die Anzahl der Schadensfälle nicht einfach miteinander verglichen werden. (sb)
Digitacho kein Risikofaktor
LKW mit digitalem Tachografen sind nicht häufiger in Unfälle verwickelt, als Fahrzeuge mit analogem Gerät