Dortmund. Angesichts der hohen Kraftstoffpreise plant der Bundesverband der Transportunternehmen (BVT) innerhalb der nächsten drei Wochen einen Brandbrief an die Politik zu verfassen, in dem kleine Unternehmen schildern können, was die hohen Spritpreise für sie bedeuten. Das beschloss der Verband auf seiner Mitgliederversammlung am 14. Juni in Dortmund. „Der einzige Weg ist, die Kraftstoffpreise an Kunden weiterzugeben. Ansonsten werden viele kleine Unternehmen daran sterben“, befürchtete BVT-Vorsitzende Dagmar Wäscher. Die Tagung fand in der neuen Geschäftsstelle im e-port Dortmund, dem Gründungs- und Kompetenzzentrum für Logistik und Informationstechnologie am Dortmunder Hafen, statt. Der BVT informierte seine Mitglieder über zahlreiche gesetzliche Neuerungen. Rund 20 Teilnehmer diskutierten mit Experten unter anderem über Lenk- und Ruhezeiten, Fahrermangel und -ausbildung. Die BVT-Vorsitzende Wäscher appellierte an die Unternehmer, verstärkt selbst auszubilden: „Das wird für die Zukunft die Chance sein, an Fahrer zu kommen, die man erziehen kann.“ Bernd Wallmeyer, Geschäftsführer des Instituts für Verkehrswirtschaft, wies auf die Bedeutung des neuen Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes für Fahrer und Unternehmer hin. Ab 10. September 2009 sind LKW-Fahrer im gewerblichen Güterkraftverkehr verpflichtet, jeweils innerhalb von fünf Jahren an Weiterbildungskursen teilzunehmen. Zudem müssen Fahrer, die bis zu diesem Zeitpunkt keinen Führerschein erworben haben, eine Grundqualifikation nachweisen. „Der Fahrermangel wird sich wahrscheinlich verschärfen“, prognostizierte Wallmeyer. (kap)
Dieselpreise: BVT fürchtet Pleitewelle
Der Bundesverband der Transportunternehmen plant einen Brandbrief an die Politik / Unternehmen müssen hohe Kraftstoffpreise an Verlader weitergeben