Bonn. Ein RFID-Sensor-Tag (Radio Frequency Identification) kontrolliert und dokumentiert die Temperatur der Sendungen während des Transports. Die Messdaten stehen DHL zufolge an jedem Auslesepunkt zur Verfügung, so dass Absender, Empfänger oder Kontrolleur den Zustand der Produkte stets prüfen können. Bei dem neuen Sensor-Tag handelt es sich um eine Kombination aus Temperatursensor und RFID-Funkchip. Durch ihn könne, so DHL, ein definierter Temperaturbereich ununterbrochen überwacht und aufgezeichnet sowie die Daten jederzeit ausgelesen werden, ohne die Sendung öffnen zu müssen. Aufgrund seiner Konstruktion könne der RFID-Sensor besonders nah am Produkt - nicht wie zuvor nur im Innenraum der Verpackung - angebracht werden. Zudem könne die Lebensdauer des Produkts jederzeit aktuell berechnet und ausgelesen werden. Das sei bislang erst am Ende eines Transportes möglich gewesen, ließ DHL verlauten. "Mit dem RFID-Sensor-Tag bieten wir eine neue, tragfähige Perspektive, nicht nur für die Pharmaindustrie, sondern für alle Branchen, die für die sensible logistische Aufgabe temperaturgeführter Transporte eine Lösung suchen", sagte Keith Ulrich, Leiter des Technologie- und Innovationsmanagements bei der Deutschen Post World Net. DHL hat den Sensor-Tag zusammen mit dem IT-Unternehmen IBM und der Pharmaindustrie entwickelt. Zunächst sei der RFID-Sensor-Tag bei einem Pharmakunden getestet und vor kurzem erstmals bei einem Transport von Diagnostika und Impfstoffen nach Übersee erfolgreich in der Praxis eingesetzt worden.
DHL und Partner entwickeln RFID-Sensor-Lösung für Pharmaindustrie
Der Logistikdienstleister DHL hat eine RFID-Sensor-Lösung für die Pharmaindustrie entwickelt, die die Transparenz temperaturgeführter Transporte erheblich verbessern soll.