Köln/Bonn. Die Deutsche Bahn will ihr bisher alleiniges Recht verteidigen, Autos über die Bahntrasse „Hindenburgdamm" nach Sylt zu befördern - und zieht dafür vor Gericht. Im Mittelpunkt des Streits steht der Bahnhof in Niebüll, einer der letzten Bahnhöfe auf dem Festland, der derzeit nicht als Personen- und Güterbahnhof deklariert ist. Wäre das der Fall, dürfte die Bahn-Tochter DB Autozug die Strecke von Niebüll nach Westerland auf Sylt nicht alleine nutzen. „Dann müsste sie Konkurrenz zulassen", sagte ein Sprecher des Verwaltungsgerichts Köln.
Bundesnetzagentur hatte die DB aufgefordert, die Nutzungsbedingungen des Bahnhofs anzugeben. Anlass war eine Anfrage der Grünen im Bundestag zu einem möglichen Ausbau der Strecke. „Das Allgemeine Eisenbahngesetz schreibt vor, sie für jeden Bahnhof zu nennen", sagte der Gerichtssprecher. Statt dem nachzukommen, hat die DB Autozug nun im Eilverfahren Klage eingereicht. Die Bundesnetzagentur muss sich bis Mitte Dezember äußern. (dpa)