Paris. Auch das am Montag unterbreitete jüngste Angebot von Air France/KLM-Chef Alexandre de Juniac zur Beendigung des seit neun Tagen andauernden Pilotenstreiks ist bei den beiden Gewerkschaften dieser Personalgruppe auf Ablehnung gestoßen. Es sah vor, bis zum Jahresende die Vorbereitungen zur europaweiten Ausdehnung der Aktivitäten der Billigfliegertochter Transavia auszusetzen. De Juniac hatte dies als „das letzte Angebot“ bezeichnet, das die Gruppe machen könne, und hinzugefügt, „keine Fluggesellschaft ist unsterblich.“
Die führende Pilotenvereinigung SNPL AF Alpa erklärte ihre Ablehnung damit, dass der Vorschlag keinerlei Garantie gegen das Risiko eines „Sozialdumping” im Bereich des Unternehmens biete. Dessen Leitung hatte durchblicken lassen, wenn bis zum Ende der Projektsuspendierung keine Einigung gefunden worden sei, werde Air France/KLM gezwungen sein, das Vorhaben aufzugeben. Noch aber sei es zu früh, eine solche Entscheidung zu treffen. Genau dies fordern aber die Streikenden.
An der weiteren Verhärtung der Fronten hat auch eine Intervention von Ministerpräsident Manuel Valls nichts ändern können. Er hatte am Montag erklärt, für eine Fortsetzung des Pilotenausstands gebe es nunmehr „keinerlei Grund”. Erstmals seit Beginn des Ausstands wollen die Pilotengewerkschaften den Streik auch auf die Straße bringen. Für Dienstag kündigten sie „in Uniform“ eine Demonstration vor der Nationalversammlung, dem französischen Parlament an. (jb)