Atlanta/USA. Die drittgrößte US-Fluggesellschaft Delta Air Lines will Ende April den Gläubigerschutz verlassen und in diesem Jahr operativ schwarze Zahlen schreiben. Das Vorsteuerergebnis solle 816 Millionen US-Dollar (611 Millionen Euro) erreichen, teilte die Airline in Unterlagen für eine Investorenkonferenz an diesem Dienstag mit. Im Vorjahr hatte Delta 452 Millionen Euro Verlust verbucht. Bis zum Jahr 2010 soll der Vorsteuergewinn auf rund 1,9 Milliarden US-Dollar (1,4 Milliarden Euro) steigen. Für 2007 plant Delta eine Kapazitätsausweitung um zwei bis vier Prozent. In den kommenden Jahren soll die Kapazität pro Jahr um drei Prozent zulegen. Einem Zusammenschluss mit einer anderen Airline erteilte Vorstandschef Gerald Grinstein für die nächsten drei bis vier Jahre eine Absage. Sollte es zwischen den großen Fluggesellschaften doch zu Fusionen kommen, falle Delta eher die Rolle des Käufers als die des Übernommenen zu, betonte er. Das Unternehmen hatte zu Jahresbeginn ein feindliches Übernahmeangebot von US Airways Group erfolgreich abgewehrt. Bis Freitag soll nun der neue Delta-Vorstandschef benannt werden, wie Grinstein ankündigte. Als Favoriten gelten Finanzvorstand Ed Bastian und Betriebsvorstand James Whitehurst. Grinstein sprach sich für einen Kandidaten aus dem Unternehmen aus. Er selbst hatte bereits früher angekündigt, sich von dem Posten zurückzuziehen, sobald Delta den Gläubigerschutz verlassen hat. Delta fliegt seit September 2005 unter Gläubigerschutz. (dpa/sb)
Delta will Gläubigerschutz verlassen
US-Fluggesellschaft strebt bereits für 2007 schwarze Zahlen an