Die Deutsche Bahn AG kämpft nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" ums Überleben der Frachttochter DB Cargo. Ein bahninternes Papier benenne 18 "existenzbedrohende" Risiken, schreibt das Blatt. Dazu zählten unter anderem die hohen Kosten der Ökosteuer, auslaufende staatliche Zuschüsse für Personalkosten und die "Qualität der Produktion" wie unpünktliche Züge oder Mängel beim Service. Dazu komme die veraltete Technik der rund 100 Güterbahnhöfe. Für ihre Modernisierung seien 800 Millionen Mark aufzuwenden, Bahnchef Hartmut Mehdorn habe aber bisher nur 220 Millionen Mark bewilligt. Je nach Tempo der Automatisierung wolle Mehdorn bis zu 30 Prozent der DB-Cargo-Stellen streichen. Bei Qualität der Produktion und Modernität der Rangierbahnhöfe gebe es zwar Probleme, bestätigte DB Cargo-Sprecherin Sabine Großkopf gegenüber der Verkehrs-Rundschau, die Existenz von DB Cargo sei jedoch nicht gefährdet. "Wir haben eine Arbeitsgruppe, die stellt jeden unserer Verkehre auf den Prüfstand." Die Aussagen der Zeitung zur Personalplanung nannte Großkopf "totalen Quatsch".
DB Cargo bleibt Sorgenkind der Deutschen Bahn
Für den Güterverkehr besteht nach Meinung der Bahn jedoch keine "existenzbedrohende" Situation