Ludwigshafen. DaimlerChrysler hat sich gegen den Bau einer neuen Lastwagen-Fabrik in Osteuropa entschieden und will stattdessen die Produktionskapazitäten in Deutschland aufstocken. Nutzfahrzeug-Chef Andreas Renschler sagte der Tageszeitung „Rheinpfalz“, Polen, das als möglicher neuer Produktionsstandort in Erwägung gezogen worden war, liege zu nahe an den deutschen Produktionsstandorten. Die boomenden Märkte Osteuropas würden weiter vom LKW-Montagewerk im südpfälzischen Wörth sowie dem türkischen Aksaray aus beliefert. Der andauernde LKW-Boom werde von einem stabil hohen Absatz in Westeuropa und einer steigenden Nachfrage in Osteuropa getrieben. Das werde zu einem weiteren Personalaufbau in Kombination mit neuen Arbeitszeitmodellen in der größten europäischen LKW-Fabrik in Wörth führen, sagte Renschler dem Blatt. Nach „Rheinpfalz“-Informationen liegt der zusätzliche Personalbedarf in Wörth, wo 10.000 Menschen beschäftigt sind, bei 500 bis 600 Mitarbeitern. Parallel dazu werde Daimler in die LKW-Komponentenwerke Mannheim, Gaggenau und Kassel investieren, um dort zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Renschler sagte der Zeitung, mit der Entwicklung des weltweiten LKW-Geschäfts sei er ganz zufrieden. In den USA sei es im zweiten Quartal 2007 zum erwarteten Markteinbruch um fast 40 Prozent gekommen. Dort schreibe Daimler trotzdem, wie geplant, schwarze Zahlen. (dpa)
DaimlerChrysler setzt auf Heimatstandort
Nutzfahrzeug-Chef Renschler kündigt Aufstockung der Lastwagen-Kapazitäten in Deutschland an