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Dänen streiten immer heftiger um Ostsee-Brücke

15.06.2007 13:42 Uhr

Streit über Fehmarnbelt-Querung spitzt sich zu: Parlamentsabgeordnete aus beiden Koalitionsparteien in Kopenhagen sind gegen Bau einer Brücke

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Kopenhagen/Dänemark. Kurz vor der Entscheidung über den Bau einer festen Ostsee-Verbindung zwischen Deutschland und Dänemark nimmt der innerdänische Streit über das Projekt an Schärfe zu. Am Freitag sprachen sich erstmals auch Parlamentsabgeordnete aus den beiden Koalitionsparteien in Kopenhagen öffentlich gegen den von Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen gewünschten Bau einer 19 Kilometer langen Verbindung zwischen dem schleswig-holsteinischen Puttgarden und Rødby in Dänemark aus. Gewerkschaften und der Industrieverband DI verlangten dagegen die zügige Verwirklichung des auf 5,5 Milliarden Euro Baukosten veranschlagten Projektes über den Fehmarnbelt. Mehrere Abgeordnete aus Rasmussens liberaler Partei „Venstre“ verlangten in der Zeitung „Jyllands-Posten“ die vorrangige Umsetzung großer innerdänischer Verkehrsvorhaben. Sie sprachen sich kategorisch gegen die vom deutschen Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) verlangte Übernahme eines höheren Kostenanteils durch Dänemark aus. Aus der sozialdemokratischen Opposition, von der die Fehmarnbelt- Querung bisher offiziell unterstützt wird, war in der letzten Woche ein Schwenk im Sinne von Skeptikern und Gegnern signalisiert worden. Als wichtiger Grund galt dabei vor allem das deutlich begrenzte deutsche Interesse. Beide Regierungen wollen bis zum 1. Juli definitiv entscheiden, weil bis dahin EU-Zuschüsse beantragt sein müssten. In der Zeitung „Børsen“ verlangten der Vorsitzende des Gewerkschaftsverbandes CO-Industri, Thorkild Jensen, und der Industrieverbandschef Kim Graugaard in einer gemeinsamen Erklärung die umgehende Realisierung der seit 15 Jahren diskutierten Pläne für die Fehmarnbelt-Querung. Verkehrminister Flemming Hansen erklärte, dass die Finanzierung durch erwartete Mauteinnahmen gesichert sei und nicht zu Lasten anderer innerdänischer Projekte gehen würde. (dpa)

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