Rotterdam. Der dänische Reedereigigant A.P Møller Maersk, Kopenhagen, steht in engen Verhandlungen mit der niederländisch- britischen Containerreederei P & O Nedlloyd. Das bestätigte der Reedereisprecher Cor Radings in Rotterdam der VerkehrsRundschau auf Anfrage. Das Unternehmen hatte am Dienstagmorgen eine knappe Pressemitteilung veröffentlicht. Radings: „Es stimmt, wir sprechen miteinander. Allerdings ist es zum gegenwärtigen Zeitpunkt völlig offen, welches Ergebnis die Gespräche erbringen.“ Im Vorfeld der Presseveröffentlichung waren Spekulationen ins Kraut geschossen, wonach die Dänen an einer Übernahme der niederländisch-britischen Reedereiformation interessiert sei. Zudem stieg der Kurs der P & O Nedlloyd-Aktie in den zurückliegenden Monaten sukzessive an. Die Amsterdamer Börse wies am Dienstagmorgen einen Kurs von rund 44,70 Euro aus.
Radings betonte, dass der Schritt an die Öffentlichkeit auch vor dem Hintergrund der am Donnerstag in Rotterdam stattfindenden planmäßigen Aktionärsversammlung erfolge. Zudem werde der Konzern am gleichen Tag die Zahlen des ersten Quartals des laufenden Geschäftsjahres veröffentlichen.
Die Rotterdamer Reedereigruppe hatte erst vor wenigen Wochen in der Maasstadt ihr bislang größtes Containerschiff, die „P & O Nedlloyd Mondriaan“ getauft und offiziell in Dienst gestellt. Der 8450 TEU tragende Frachter ist einer von insgesamt elf baugleichen Containerschiffen für die Reederei. Er ist zugleich das erste Schiff für das Unternehmen mit mehr als 8000 Stellplätzen. Die übrigen Einheiten sollen in den beiden kommenden Jahren ausgeliefert und in Dienst gestellt werden. Die „P & O Nedlloyd Mondriaan“ wird im Verkehr zwischen Europa und Fernost eingesetzt. Die britisch-niederländische Reederei-Gruppe verfügt aktuell über eine Flotte 156 Schiffe.
Die dänische Maersk-Gruppe gilt seit dem vergangenen Jahr als Containerstellplatz-Millionär mit exakt 1,038 Millionen TEU Stellplatzkapazität auf ihren Schiffen. (eha)