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Containergewichte: IMO verabschiedet Regelungen

27.09.2013 12:04 Uhr
Containergewichte: IMO verabschiedet Regelungen
Falsche Gewichtsangaben für Container können auf hoher See zur Gefahr werden
© Foto: Picture Alliance/dpa/Angelika Warmuth

Die International Maritime Organisation der United Nations hat verpflichtende Regelungen zur Containerwiegung und Gewichtsverifizierung erlassen. Und schon gibt es Kritik der Verlader.

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London: Die International Maritime Organisation der United Nations hat nach dem Treffen der Mitgliedsstaaten in London verpflichtende Regelungen zur Containerwiegung und Gewichtsverifizierung verabschiedet. Die Regeln werden in die geänderten Safety of Life at Sea (Solas)-Bestimmungen aufgenommen werden. Künftig sind zwei Methoden für die Gewichtsermittlung zugelassen. Die Verlader können das Gewicht der Box demnach entweder feststellen, indem sie den beladenen Container wiegen lassen. Alternativ können sie aber auch alle für einen Container bestimmten Güter wiegen und das Leergewicht der Box addieren.

Das European Shippers Council (ESC), das sich im Vorfeld gegen die Neuregelung ausgesprochen hatte, wurde in die Entscheidung nicht einbezogen. „Das ESC empfindet die Entscheidung als sehr einseitig und zudem hat sie keine direkten Auswirkungen auf die Sicherheit der maritimen Versorgungskette.“ Der Verband fügte an: „Die Debatte scheint beendet zu sein, bevor sie begann. Da kaum autorisierte Vertreter der Spediteursseite in der IMO existieren, wurden keinerlei Gegenstimmen erhoben, obwohl große Industrieinteressen gegen die Einführung der Regelung stehen.“ Laut ESC leidet die Rechtmäßigkeit der IMO-Regelung, wenn nicht alle Interessen gleichermaßen vertreten sind und gehört werden, berichtete die Londoner Lloyd's List. Die Lösung des ESC sieht vor, den Spediteuren eine spätere Frist einzuräumen, um das deklarierte Containergewicht zu liefern. Dadurch soll sichergestellt werden, das der jeweilige Verladeplan eines Schiffs auf aktuellen Informationen beruht. „Obwohl diese praktische und simple Lösung sofort Falschangaben des Containergewichts reduzieren würde, wurde sie missachtet. Ebenso wurden andere wichtige Aspekte, wie die Verstauung der Ladung nicht berücksichtigt“, sagte das ESC. Das Global Shippers Forum (GSF) bezeichnete die Entscheidung der IMO kurz nach der Verlautbarung als richtig. Das zu den Gründungsmit­gliedern des GSF gehörende Asian Shippers Council hat sich darauffolgend vom GSF losgelöst. „Wir freuen uns, dass die IMO die Vorschläge der Spediteure hinsichtlich der Verifizierung des Containergewichts berücksichtigt hat“, erklärte das GSF in einer Stellungsnahme. „Das GSF wird nun weiter mit den Reedereien und anderen Parteien in der maritimen Versorgungskette zusammenarbeiten, um die Gewichtsverifizierung einzuführen.“ Sowohl das European Shippers' Council als auch der europäische bzw. internationale Spediteursverband Clecat und Fiata und die europäische Terminalbetreibergruppe Feport hatten sich im Vorfeld gegen die Gewichtsverifizierung für Container ausgesprochen, da der „Vorschlag auf unzureichenden Nachweisen beruht und kaum einen Einfluss auf den Schiffsbetrieb hätte.“ (rup)

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