Köln. Während es sich in mehreren Vorträgen um Fragen rund um den Electronic Product Code (EPC) drehte, stießen vor allem die Erfahrungsberichte von RFID-Projektleitern aus Industrie und Handel auf das rege Interesse der weit über 100 Tagungsteilnehmer. Klar wurde, dass vornehmlich große Handelsunternehmen derzeit auf Hochtouren sich mit dem Thema RFID beschäftigen. Klar wurde allerdings auch, dass sich die Unternehmen zumeist noch in einer Experimentierphase befinden. In Feldversuchen sollen die Einsatzmöglichkeiten der neuen Technologie erst einmal genau getestet werden. Dies gilt zumindest für die Anwendung von RFID in offenen Systemen, bei denen Lieferanten und Transporteure mit eingebunden sind. Eine zentrale Rolle bei vielen der vorgestellten Pilotprojekten spielt der Einsatz von RFID-Tags an Transportverpackungen und Kartons zur Identifizierung von Warensendungen entlang der Lieferkette vom Produzenten bis ins Einzelhandelsgeschäft. Die RFID-Kennzeichnung bis auf Artikelebene liege allerdings noch in weiter Ferne, so die einhellige Meinung der Vortragenden. Von Seiten des Handels und Konsumgüterindustrie wird als Standard für RFID eindeutig der EPC favorisiert, der einen erweiterten EAN-Code abbildet und erstmals als globaler Standard konzipiert ist. Eine weitere Standardisierungsfrage betrifft die Frequenz, über die RFID-Tags beschrieben und gelesen werden. Hierzu kündigte die CCG eine Festlegung noch für diesen Herbst an.
CCG-Fachtagung: RFID in der Praxis
Die neuesten Entwicklungen und die Ergebnisse aktueller Feldversuche im Bereich Radio Frequency Identifikation (RFID) standen im Mittelpunkt der von der Standardisierungsinstitution Centrale für Coorganisation (CCG) veranstalteten "CCG-Fachtagung RFID", die vorgestern in Köln stattgefunden hat.