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Carnet TIR: keine Prognose

19.05.2014 09:38 Uhr
Carnet TIR: keine Prognose
Das wiedergewählte Präsidium der AIST: Dieter Opp, Präsident Jürgen Gypser, Brigitte Waldow
© Foto: VR/Birgit Bauer

Die Unsicherheit bei Warentransporten unter Carnet TIR in die Russische Föderation war ein zentrales Thema der Mitgliederversammlung des Verbands für internationalen Gütertransport AIST.

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Berlin. Entgegen der Gewohnheit gab AIST-Geschäftsführerin Brigitte Waldow bei der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung und Entwicklung des internationalen Straßenverkehrs (AIST) keine Prognose über die zu erwartende Anzahl an ausgegebenen Carnet TIR im Jahr 2014 ab. Denn ob das Zolldokument nach dem 30. Juni 2014 bei Warentransporten in die Russische Föderation genutzt werden könne, sei noch vollkommen offen, so Waldow. Im Juli 2013 hatte der Zoll der Russischen Förderation den Vertrag mit dem bürgenden Verband Asmap gekündigt, die TIR-Bürgschaftsvereinbarung bis zum 1. Juli 2014 dann aber verlängert. Da knapp 60 Prozent der von der AIST ausgegebenen Carnet TIR in Richtung Russland und Kasachstan abgefahren würden, sei diese Entwicklung für den bürgenden Carnet-TIR-Verband besonders wichtig, erklärte Präsident Jürgen Gypser.

2013 hatte die AIST 8347 Zolldokumente Carnet TIR ausgegeben, 322 weniger als 2012. Dies sei angesichts der Russland-Problematik ein annehmbares Ergebnis urteilte der Präsident. Der Rückgang der ausgegebenen Dokumente ist auch darauf zurückzuführen, dass seit 1. Dezember 2012 bei Türkei-Transporten ein nationales Versandverfahren genutzt werden kann. Hier sind die Transporte um 11,4 Prozent gegenüber 2012 gesunken. Die Transporte nach Kasachstan legten um 16,3 Prozent zu In die Russische Föderation gab es einen Rückgang der Transporte um 7,8 Prozent. Carnet-TIR könnten noch genutzt werden, wenn die Einreise in die Eurasische Zollunion über Belarus oder Kasachstan erfolge, berichtete Waldow. Außerdem könnten Warentransporte unter Carnet TIR an den Zollämtern Murmansk, Karelien und den Zollstellen Brusnichnoje und Svetogorsk eröffnet werden. „Meiner Meinung nach geht es dem russischen Zoll um die Erpressung der IRU zur Zahlung hoher Summen“, machte Präsident Gypser seinem Unmut Luft. Das mache der Zoll nicht zu ersten Mal, erklärte er.

Jürgen Gypser, der wie sein Stellvertreter Dieter Opp bereits seit 21 Jahren Präsidiumsmitglied der AIST ist, wurde als Präsident wiedergewählt. Ebenso in ihren Ämtern bestätigt Vizepräsident Dieter Opp und Brigitte Waldow als geschäftsführendes Präsidiumsmitglied. (bb)

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