Erstmals hat der Luftschiffbauer Cargolifter Ansprüche auf staatliche Fördermittel geltend gemacht. Vorstandschef Carl von Gablenz sagte, Cargolifter sei ein Technologieprojekt der Luft- und Raumfahrt, so dass es keinen Grund gebe, das Unternehmen nicht ähnlich wie Dornier oder Airbus zu fördern. Bislang hätten private Investoren insgesamt über 300 Millionen Euro in das Projekt gesteckt, und nach dieser "Vorleistung" sei es angemessen, wenn die öffentliche Hand mit einem Engagement in gleicher Größenordnung nachziehe. Gablenz widersprach der Ansicht, das in Finanznöte geratene Luftschiffprojekt sei technisch nicht machbar. In Kürze werde er den Aktionären eine Studie einer "in Deutschland sehr angesehenen" Unternehmensberatung vorstellen. Der Vorstandschef betonte, er spreche derzeit mit dem Bund und der brandenburgischen Landesregierung sowie mit Partnerunternehmen über Fördermöglichkeiten. Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) teilte mit, das Land sei nach wie vor an einem Erfolg des Cargolifters bis zur Marktreife interessiert. Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte Gespräche über eine Bürgschaft mit dem Unternehmen. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. (vr/jök)
Cargolifter-Chef fordert 300 Millionen Euro Staatshilfe
Vorstandschef von Gablenz im Gespräch mit Bund, Ländern und Partnerunternehmen