München. Die Bundesregierung will die Briefmonopole in Europa schnell beenden. „Wir tun alles für eine Einigung bis Ende Juni“, sagte Wirtschaftstaatssekretär Joachim Wuermeling (CSU) der „Süddeutschen Zeitung“. In Brüssel werde befürchtet, dass die Öffnung des 90 Milliarden Euro großen Marktes für Briefe in Europa scheitere, falls der Durchbruch während der EU-Präsidentschaft der Deutschen nicht gelingt. Den Ländern, die die Präsidentschaft in der Folge übernehmen – zunächst Portugal, dann Slowenien – werde mangels politischen Gewichts nicht zugetraut, die Widerstände der Gegner einer Auflösung des Briefmonopols überwinden zu können. Blieben die Monopole in Teilen der EU bestehen, könne die Deutsche Post nicht ins Ausland expandieren, wäre aber der Konkurrenz aus Nachbarstaaten ausgesetzt, weil Deutschland sein Briefmonopol nächstes Jahr im Alleingang aufheben will, schrieb das Blatt. (dpa)
Bundesregierung will Postmonopole knacken
Nach einem Zeitungsbericht will die Bundesregierung die Briefmonopole in Europa schnell beenden