-- Anzeige --

BUND fordert mehr Realitätssinn für Elbe-Saale-Kanal

04.10.2011 16:17 Uhr
BUND fordert mehr Realitätssinn für Elbe-Saale-Kanal
Ein Schiff fährt auf der Elbe
© Foto: dapd/Eckehard Schulz

Nahe der Mündung der Saale in die Elbe bei Tornitz soll ein Kanal für die Schifffahrt gebaut werden. Umweltschützer sind dagegen und halten das teure Projekt auch für sinnlos. Der Bund als Geldgeber prüft es

-- Anzeige --

Halle. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat in der Diskussion um den Ausbau der Saale für die Schifffahrt mehr Realitätssinn gefordert. Es sei unvermeidbar, Großprojekte wie den geplanten Bau des Elbe-Saale-Kanals einer seriösen Prüfung zu unterziehen, sagte ein BUND-Sprecher am Dienstag anlässlich einer Konferenz zur Bedeutung der Saale als Wasserstraße in Sachsen-Anhalt in Halle. Hintergrund sind Überlegungen des Bundes dazu, welchen wirtschaftlichen Stellenwert die Saale künftig als Wasserstraße haben wird. Um den Bau des zehn Kilometer langen Kanals bei Tornitz (Salzlandkreis) wird seit Jahren gestritten.

Laut BUND sind mit dem Vorhaben Kosten in Höhe von bis zu 150 Millionen Euro verbunden. Die meiste Zeit des Jahres könnten wegen zu niedriger Wasserstände die Schiffe aber nur halb beladen werden.

Zukunft habe stattdessen der Tourismus im Einklang mit der Natur auf der Saale und Elbe. Befürworter des Projekts wie die Wirtschaft erhoffen sich von dem Kanal, dass ganzjährig auf der Saale noch mehr und größere Transportschiffe fahren können.

Während der Konferenz wird nach Angaben des Magdeburger Verkehrsministeriums auch eine Studie diskutiert. Demnach sind drei von vier Menschen in der Saale-Region in Sachsen-Anhalt für die Nutzung des Flusses als Binnenwasserstraße, hieß es. Rund 1000 Menschen seien dazu von einem Berliner Meinungsforschungsinstitut befragt worden. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


Sven Köcke

05.10.2011 - 13:33 Uhr

Ich habe soeben Ihren Artikel über die Konferenz zur Binnenschifffahrt auf der Saale gelesen.Diese ist krass falsch dargestellt.Als Teilnehmer dieser Konferenz mit Vehrkersminister Webel kann ich keinerlei Aussagen von BUND Sprechern bestätigen.Auch die gemachten Angaben von 150 Mio Euro als mögliche Baukosten sind frei erfunden. Ganz im Gegenteil, der zuständige Mitarbeiter der WSD-O hat am Ende nocheinmal deutlich klargestellt, dass die im Publikum genannten Zahlen von 120 Mio Euro falsch sind und dieser Kanal zur Zeit bei unter 100 Mio Euro an Baukosten liegt.Das der Verkehrsminister die Dame vom BUND, welche anwesend war, erst einmal über den geschichtlichen Hintergrund des Kanals aufgeklärt hat, wird hier nicht erwähnt. Auch nicht, dass die damalgige Landesregierung eine Staustufe bauen wollte und der BUND einen Kanal gefordert hatte. Heute 15 Jahre später will sich daran niemand mehr erinnern. Vielmehr versuchen die sogenannten Umweltschützer, dabei verhindern sie den Einsatz des umweltfreundlichsten Verkehrsmittels, den Saalekanal zu beerdigen, weil sie Ängste haben, das dies zu einer Ertüchtigung der ELBE führen könnte. Das ist die Wahrheit an der Sache.Es werden nunmehr Gründe hervorgekehrt, wie eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung u.ä., damit der Kanalbau verhindert wird.Darüber sollten Sie berichten und nicht dem "grünen" Irrglauben hinterherlaufen. Eine gut recherchierte und seriöse Betrachtung der Angelegenheit würde allen Beteiligten hier weiterhelfen.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.