Das Land Bremen hält weiter an Wilhelmshaven an dem geeigneten Standort für einen künftigen Tiefwasserhafen an der deutschen Nordseeküste fest. Das bekräftigte Sibylle Winther, Staatsrätin beim Senator für Wirtschaft und Häfen in Bremen, auf einer von der Firma K-Robotix GmbH ausgerichteten Fachveranstaltung in der Weser-Stadt, in deren Mittelpunkt der Einsatz von Robotern in Logistik- und Distributionsanlagen stand. Die Politikerin bezog damit Stellung zu anhaltenden Meldungen, wonach der Hamburger Senat erneut Cuxhaven für einen solchen Hafen ins Rennen schickt. Zur Erinnerung: Im März dieses Jahres hatten sich die damaligen Regierungschefs aus Bremen, Hamburg und Niedersachsen einvernehmlich für Wilhelmshaven und gegen Cuxhaven ausgesprochen. Wörtlich stellte Winther fest: "Notfalls wird Bremen den Tiefwasserhafen mit Niedersachsen und ohne Hamburg auf den Weg bringen." Angesichts der langen Planungs- und Bauzeiten könnte ein weiteres Zaudern die Wettbewerbsfähigkeit der norddeutschen Häfen gegenüber Rotterdam und die übrigen Westhäfen gefährden. Denn die Umschlagkapazitäten in Bremerhaven und Hamburg dürften in höchstens zehn bis zwölf Jahren erschöpft sein. Bremen sei ein Befürworter einer möglichst engen Kooperation "auf der unternehmerischen Ebene", um der "dominierenden Stellung der Westhäfen" zu begegnen. Unabhängig von der Thematik "Tiefwasserhafen" treibe das Land Bremen den Ausbau der Kapazitäten in Bremerhaven voran, wobei diesem Bestreben natürliche Grenzen – sprich: Landesgrenzen – gesetzt seien. So liefen derzeit die Planungen für das Projekt "Containerterminal IV" (CT IV) auf Hochtouren, nachdem das Vorhaben CT IIIa kürzlich in Angriff genommen wurde. Bis 2006 entstehen damit in Bremerhaven drei weitere Liegeplätze für Großcontainerschiffe. (vr/eha)
Bremen will Wilhelmshaven als Standort für Tiefwasserhafen
Staatsrätin: Bremen wird den Tiefwasserhafen auch ohne Hamburg auf den Weg bringen