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Brandbrief des VSH wegen Kostensteigerung

22.07.2008 17:13 Uhr
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Hamburger Güterkraftverkehrsgewerbe wendet sich an die Politik (Bild: Archiv)

Brandbrief des Hamburger Güterkraftverkehrsgewerbes: „Mautspreizung“ wird viele Betriebe „erdrosseln“

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Hamburg. Der Verband Straßengüterverkehr und Logistik Hamburg e.V. (VSH) befürchtet, dass durch die geplante deutliche Mauterhöhung viele Betriebe direkt ins wirtschaftliche „Aus“ rollen. Daher hat sich jetzt der VSH hilfesuchend an Hamburgs Ersten Bürgermeister Ole von Beust (CDU) gewandt. „Wir bauen auf Ihre Unterstützung zur Sicherung des mittelständischen Transportgewerbes, das nicht durch exorbitante Kostensteigerungen erdrosselt werden darf“, heißt es unter anderem in dem Schreiben. Für den Verband ist es „der erste Brief dieser Art, den wir in diesem Jahr abgeschickt haben“, bestätigte VSH-Geschäftsführer Frank Wylezol, gegenüber der VerkehrsRundschau. Die so genannte „Mautspreizung“ von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, in deren Folge die Mautsätze – je nach Schadstoffklasse – zwischen 40 bis 90 Prozent steigen sollen, ist auch für den Hamburger Gewerbeverband nichts anderes „als reine Abzocke des Güterverkehrs“. Einmal mehr solle der LKW „Melkkuh der Nation sein“. Die geplanten Mauterhöhungen beruhten für Wylezol „auf zum Teil aberwitzigen Rechnungen“. Dass es in den zurückliegenden Monaten bereits zu einer verstärkten Schließung von Transport- und Speditionsunternehmen am Standort Hamburg gekommen ist, konnte Wylezol nicht bestätigen. „Niemand unter den Kollegenbetrieben will sich wirklich „outen“.“ Auf der anderen Seite sei immer wieder zu hören, dass Firmeninhaber aufgeben wollten. Sollte die Mauterhöhung aber wie geplant über die Bühne gehen, dann hält es auch Wylezol für sehr gut vorstellbar, dass am Logistik- und Hafenstandort Hamburg für mehr Betriebe die Luft zum Überleben ausgeht. Der VSH-Chef: „Man muss einfach sehen: Diese Pläne stellen eine Verdoppelung der Maut gegenüber heute dar. Das heißt für die Betriebe: Sie müssen mehr Liquidität vorhalten. Doch schon jetzt haben viele Betriebe genau mit der Sicherstellung ihrer Liquidität zu kämpfen.“ Der VSH stellt sich auch darauf ein, dass die sich abzeichnenden wirtschaftlichen Probleme zu einem Verlust von Mitgliedern führen könnten. 320 Firmen gehören derzeit dem Verband an. Nach Erhebungen des VSH gibt es am Standort Hamburg derzeit 1100 Betriebe im gewerblichen Güterkraftverkehr. Sie beschäftigen gut 15.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Jahresumsatz von einer Milliarde Euro. (eha)

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