Frankfurt/Main. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) kritisiert den Vorschlag aus Brüssel, Euro-VI-Grenzwerte für Dieselmotoren einzuführen. Statt aufwendiger Abgasnachbehandlung sollte aus Sicht des BGL der Hebel dort angesetzt werden, wo die Abgase entstehen. In Zuge dessen fordert der Verband, die Fahrzeuge auf einen Durchschnittsverbrauch von 26 Liter zu trimmen. Dies wäre ein Fünftel weniger Kraftstoffverbrauch als bei heutigen Fahrzeugen. Der Verband begründet seine Ablehnung damit, dass mit einer neuen Euro-VI-Norm nur eine nochmals geringere Reduzierung der Emissionen von Rußpartikeln und Stickoxiden erreicht werden würde. „Was nicht verbrannt wird, kann die Umwelt auch nicht belasten. Und 15 Prozent bis 20 Prozent Verbrauchsreduktion vermeiden in jedem Falle alle Arten von Schadstoffemissionen – auch die von den Euro-Normen nicht erfassten CO2-Emissionen“, so BGL-Hauptgeschäftsführer Karlheinz Schmidt. Die EU-Kommission hat in einem Vorschlag für eine Verordnung über die Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen Grenzwerte für eine zukünftige Emissionsklasse „Euro VI“ vorgelegt, die für Neuzulassungen ab 2014 weitere Reduzierungen bei Rußpartikeln und Stickoxiden vorsehen. (szs)
BGL fordert den 26 Liter-LKW
Euro-VI: Der Verband sieht einen geringfügigen Erfolg in dem Vorschlag der EU-Kommission