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Berlin: Flugrouten-Gegner wollen sich bei EU-Kommission beschweren

26.01.2012 11:43 Uhr
Berlin: Flugrouten-Gegner wollen sich bei EU-Kommission beschweren
Vorwurf: Die Umweltverträglichkeit der Flüge über das Naherholungsgebiet wurde nicht geprüft
© Foto: dapd/Theo Heimann

Bürgerinitiativen wollen sich mit gerichtlichen Schritten gegen die Festlegung der umstrittenen Müggelsee-Flugroute für den neuen Berliner Flughafen wehren

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Berlin. Bürgerinitiativen wollen sich mit gerichtlichen Schritten gegen die Festlegung der umstrittenen Müggelsee-Flugroute für den neuen Berliner Flughafen wehren. Die Gegner protestieren, weil sie eine starke Lärmbelästigung befürchten. Eine Beschwerde bei der EU-Kommission sei bereits vorbereitet, sagte Rechtsanwalt Wolfgang Baumann am Donnerstag in Berlin angesichts der Entscheidung des Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung. Am Abend wollten die Gegner in Berlin demonstrieren.

Die Friedrichshagener Bürgerinitiative und die "Grüne Liga" erwarten, dass die EU-Kommission die Routenentscheidung bei der Bundesregierung beanstandet. Die Umweltverträglichkeit der Flüge über das Naherholungsgebiet sei nicht geprüft worden. Der Verzicht auf die Umweltprüfung sei "grob fahrlässig", sagte Baumann. Um eine Klage zu verhindern, müssten die Routen dann überarbeitet werden. Die Eröffnung des Flughafens lasse sich durch die Beschwerde allerdings nicht verhindern oder verzögern.

Konkrete Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss werden geprüft

Die Bürgerinitiative prüft derzeit auch konkrete Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss des brandenburgischen Verkehrsministeriums. Dieser sei davon ausgegangen, dass der Müggelsee von der Routen unberührt bleibe. Auch eine Klage gegen die Festlegung der Routen sei im Gespräch. "Die Gerichte werden sicherlich einiges zu tun haben in der nächsten Zeit", kündigte Baumann an.

Die Bürger waren jahrelang von Geradeausstarts von den beiden Flughafen-Pisten ausgegangen, die den Müggelsee nicht betroffen hätten. Das ist aber nicht möglich, soll der Flughafen die geplante Kapazität von 27 Millionen Passagieren erreichen. Dann müssen Maschinen von beiden Bahnen parallel und unabhängig voneinander abheben - und aus Sicherheitsgründen abknickende Routen einschlagen. (dpa)

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KOMMENTARE


Politiker

27.01.2012 - 14:41 Uhr

Ich verstehe die Experten immer noch nicht: Atomreaktor muss überflogen werden, Tegel und Tempelhof müssen geschlossen werden, da die Gefahr für die Innenstadtbewohner zu hoch ist und dafür müssen jetzt die Flugzeuge zwangsweise unbedingt über die Stadtmitte fliegen. Jetzt besteht nämlich durch die Flugrouten auf einmal keine Gefahr mehr, obwohl sich nichts änderte.


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