Duisburg. In einer aktuellen Mitteilung hat der Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt (BDB) daraufhin gewiesen, dass Containerbinnenschiffe zur Zeit bis zu 30 Stunden Wartezeit in Kauf nehmen müssen, bevor sie von den Umschlagsbetrieben in den Seehäfen Antwerpen und Rotterdam abgefertigt werden. Immer häufiger müssten deshalb zur Einhaltung von Fahrplänen zusätzliche Binnenschiffe eingechartert werden, was zusätzliche Kosten verursache. Einnahmeausfälle würden sich ergeben, wenn eigentlich für das Binnenschiff vorgesehene Container aus Termingründen auf andere Verkehrsträger verlagert werden müssen. „Die Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit der Containerbinnenschifffahrt steht auf dem Spiel, wenn die Kapazitätsengpässe in den Seehäfen nicht endlich beseitigt werden“, erklärt Heinz Hofmann, Präsident des BDB sowie der Europäischen Binnenschiffahrts-Union (EBU). Hofmann führt aus, dass damit ein bereits im Jahr 2004 vorhandenes Problem erneut erhebliche Schwierigkeiten bereitet: „In den Seehäfen halten die bisher eingeleiteten kapazitätserweiternden Maßnahmen offensichtlich nach wie vor nicht mit der rasanten Entwicklung in der Containerbinnenschifffahrt Schritt.“. Einen möglichen Lösungsansatz sieht der BDB in der Schaffung allgemein anerkannter Regelungen, wie dies in anderen Marktbereichen bereits der Fall ist. „Wir brauchen hier Regelungen vergleichbar den Tankschiff-Transportbedingungen oder den Bedingungen für Anlieferung durch Binnenschiffe an Linienschiffe (Antwerpener „F.O.B.“-Konditionen). In der Containerbinnenschifffahrt besteht in dieser Hinsicht ein erheblicher Nachholbedarf“, so Hofmann. (tbu)
BDB kritisiert zu lange Wartezeiten in den Seehäfen
Der Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt reklamiert, dass Containerbinnenschiffe in Antwerpen und Rotterdam zu spät abgefertigt werden