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BDB: Jahrelange Sperrung des Main-Donau-Kanals vom Tisch

29.10.2012 16:50 Uhr
BDB: Jahrelange Sperrung des Main-Donau-Kanals vom Tisch
Laut BDB-Präsident Georg Hötte wären die volkswirtschaftlichen Auswirkungen einer jahrelangen Sperrung verheerend
© Foto: BDB

Nach Einschätzungen des Bundesverbands der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) ist die wegen Schleusenerneuerungen diskutierte mehrjährige Sperrung des Main-Donau-Kanals bei Nürnberg keine Option.

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Nürnberg/Duisburg. Die im Zusammenhang mit Schleusenerneuerungen diskutierte mehrjährige Sperrung des Main-Donau-Kanals bei Nürnberg ist nach Verbandseinschätzung vom Tisch. Die langfristige Sperrung einer so wichtigen Wasserstraße wie dem Main-Donau-Kanal bringt derart erhebliche volkswirtschaftliche Nachteile, dass das Bundesverkehrsministerium eine solche Variante nicht mehr ernsthaft in Betracht zieht. Das teilte der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) am Montag mit.

BDB-Präsident Georg Hötte berief sich dabei auf ein Schreiben von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). Darin habe der Minister betont, eine Neubau-Variante, bei der der Kanal für mehrere Jahre gesperrt werden müsste, werde „bereits in einem sehr frühen Prüfungsstadium ausscheiden“. Die Prüfung einer mehrjährigen Sperrung des Main-Donau-Kanals aufgrund notwendiger Schleusenerneuerungen stellt lediglich eine sogenannte Vergleichsvariante im Zuge eines vom Bundesverkehrsministerium einzuhaltenden Standardprüfungsverfahrens zum Nachweis der Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit einer Maßnahme dar.

Der Bundesverkehrsminister antwortete damit auf ein Schreiben des BDB-Präsidenten, der auf die gravierenden Auswirkungen einer mehrjährigen Sperrung für die verladende Wirtschaft, das Binnenschifffahrts- und Binnenhafengewerbe sowie die drohenden volkswirtschaftlichen Schäden hingewiesen und Ramsauer um Klarstellung gebeten hatte.

Georg Hötte reagierte erleichtert auf die Erläuterungen des Ministers: „Es wäre absurd, der Schifffahrt und deren Kunden mit der Erneuerung der Schleusen Erlangen und Kriegenbrunn einen Dienst erweisen zu wollen, dabei gleichzeitig aber für mehrere Jahre wortwörtlich das Wasser abzugraben. Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen wären verheerend, und Güter würden – entgegen aller politischen Absichten – von der Binnenschifffahrt zurück auf den LKW verlagert. Wir sind daher dankbar für die klarstellenden Worte.“ (bw)

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KOMMENTARE


Politiker

30.10.2012 - 13:28 Uhr

Jahrelange Sperrung? Dies ist nur in Deutschland möglich, auf Anweisung unserer Politiker! Überall werden Baustellen errichtet mit der Maßgabe, Bauarbeiter dürfen sich dann ein Jahr dort nicht mehr sehen lassen. Wieso sind unsere Politiker so bürgerverachtend?


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