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Bahnstreik: Hamburger Hafen trifft Vorbereitungen

07.11.2007 17:16 Uhr

Im Hamburger Hafen haben sich die Unternehmen am Mittwoch auf den angekündigten Streik der GDL-Lokführer vorbereitet.

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Hamburg. Ob und wie der größte deutsche Hafen betroffen sein wird, war nach Angaben des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg am Mittwochnachmittag noch nicht absehbar. Der Vorsitzende der GDL habe Brandbriefe bekommen, die Hinterlandanbindung des Hafens nicht zu bestreiken, sagte Geschäftsführer Norman Zurke. Bei der Hamburger Hafenbehörde Port Authority (HPA) wurde am Mittwoch eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Hafenbahn und den möglicherweise betroffenen Betrieben eingesetzt, sagte Sprecherin Christiane Kuhrt. „Das wird sehr, sehr eng werden.“ Nach ihrer Einschätzung könnten bis zu 75 Prozent der 200 täglichen Güterzüge im Hafen ausfallen. Die zur HPA gehörende Hafenbahn stellt nur die Schieneninfrastruktur zur Verfügung, auf der die Deutsche Bahn und private Bahnunternehmen ihre Züge fahren lassen. „Private werden freudig in die Lücke stoßen“, vermutete Zurke. Insofern schneide sich die GDL auch ins eigene Fleisch. Auch werde es eine Verlagerung von Transporten auf die Straße geben. Ein Streik würde zu einer großen Herausforderung für alle Beteiligten werden, sagte Zurke. Zu den Aufgaben des Hafens gehöre es, Warenströme zu puffern. „Aber es wird eng in den nächsten Tagen.“ Reeder, Terminalbetreiber und Logistikunternehmen im Hamburger Hafen hätten sich auf die Möglichkeit eines Streiks so gut wie möglich vorbereitet und zum Beispiel zeitkritische Lieferungen vorgezogen. Zurke kritisierte die Gewerkschaft, die mit einem Streik „völlig unbeteiligte Dritte“ treffen würde. Nach Angaben der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) werden etwa 30 Prozent der angelandeten Waren mit der Bahn weiter transportiert. Die Auswirkungen auf die HHLA seien noch nicht abzuschätzen, sagte eine Sprecherin. Beim Umschlag liegt der Hafen der Hansestadt mit vorhergesagten knapp zehn Millionen Standardcontainern (TEU) in diesem Jahr hinter Rotterdam auf dem zweiten Platz in Europa. Prognosen sagen einen Zuwachs auf rund 18 Millionen TEU bis zum Jahr 2015 voraus.

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