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Bahn-Tarifstreit: GDL verlässt Verhandlungstisch

29.02.2024 17:13 Uhr | Lesezeit: 2 min
Claus Weselsky, GDL-Chef, beim Auftakt der Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der GDL
GDL-Chef Claus Weselsky hat die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn offenbar vorzeitig platzen lassen
© Foto: picture alliance/dpa/Fabian Sommer

Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführer-Gewerkschaft GDL sind offenbar erneut gescheitert.

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Eigentlich hätte noch bis Sonntag über einen neuen Tarifvertrag verhandelt werden sollen - die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die vertraulichen Tarifverhandlungen mit der Bahn aber offenbar am Donnerstag frühzeitig beendet. Was die "Bild"-Zeitung am Donnerstag meldete, bestätigte die Deutsche Bahn (DB) wenige Stunden später in einer Mitteilung: Die GDL habe die vertraulichen Tarifverhandlungen mit der Bahn frühzeitig platzen lassen. Demnach habe die DB beim zentralen Streitpunkt Arbeitszeitverkürzung „weitreichende Zugeständnisse“ gemacht, die GDL habe aber bis zuletzt „dogmatisch auf der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich beharrt“.

Die Verhandlungen in Berlin wurden von Thomas de Maizière, ehemaliger Innen- und Verteidigungsminister, und Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, moderiert. De Maizière war bereits 2023 als Schlichter in Tarifverhandlungen zwischen DB und EVG tätig. Die Moderatoren hätten Kompromissvorschläge auch zur wöchentlichen Arbeitszeit gemacht, heißt es weiter.

„Wir waren bereit, Schritte bei der Arbeitszeitverkürzung zu gehen, die weit über unser letztes Angebot hinausgehen“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler. „Es ist unfassbar, dass die Lokführergewerkschaft trotzdem vom Tisch aufsteht und damit für die Kunden weitere Streiks drohen“, so Seiler.

Die GDL will sich erst am Montagvormittag, den 4. März auf einer Pressekonferenz zu den Verhandlungen äußern, wie die Gewerkschaft am Donnerstag per Mitteilung bekanntgab. Darin greift die GDL die Bahn scharf an und wirft dem Konzern vor, sich nicht an eine vereinbarte Informationssperre bis einschließlich 3. März gehalten zu haben. Die "Bild"-Zeitung habe demnach sämtliche Details zum Tagungsort als auch zur Beteiligung von Dritten veröffentlicht, obwohl zwischen allen Beteiligten Vertraulichkeit vereinbart worden sei. "Diese Informationen sind gezielt vom DB-Management durchgestochen worden, um es dann der Gewerkschaftsseite anzuhängen", so die GDL.

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