Bonn. Erstmals wieder positiv zu Buche schlugen demnach die „ICE“ und „Intercity“, die 2004 noch 260 Millionen Euro Verlust verbucht hatten. Auch der Güterverkehr auf der Schiene als zweite Sorgensparte schnitt besser ab als zunächst befürchtet. Den Jahresabschluss 2005 will der bundeseigene Konzern an diesem Freitag bei seiner Bilanzpressekonferenz in Berlin vorlegen. Ein Sprecher kommentierte die Angaben am Donnerstag auf Anfrage nicht. Bahnchef Hartmut Mehdorn hatte schon in den vergangenen Wochen angedeutet, der Betriebsgewinn sei 2005 stärker gestiegen als auf die kalkulierten 400 Millionen Euro. Positiv entwickelten sich zuletzt trotz schwacher Konjunktur und hoher Energiekosten vor allem der Personenverkehr und die Speditionstochter Schenker. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Horst Friedrich, kritisierte, die Erfüllung der Gewinnziele beruhe allein darauf, dass Planwerte massiv nach unten korrigiert worden seien. Die Gewinnentwicklung der Bahn steht wegen des angestrebten Börsengangs unter besonderer Beobachtung. Bis zur Sommerpause soll nach Willen von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) politische Klarheit über die Form einer Teilprivatisierung geschaffen werden.
Bahn steigert Betriebsgewinn 2005 – Güterverkehr besser als befürchtet
Die Bahn hat auch dank einer Trendwende ihrer lange defizitären Fernzüge 2005 einen deutlich höheren operativen Gewinn eingefahren. Das Betriebsergebnis nach Zinsen stieg nach Angaben aus dem Umfeld auf rund 450 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahr bei 253 Millionen Euro gelegen hatte.