Köln. „Die deutschen Unternehmen des Güterverkehrs stehen vor der größten wirtschaftlichen Herausforderung seit der Liberalisierung des Güterverkehrsmarktes in den 90er Jahren“ Zu dieser Feststellung kommt das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) in seinem gerade veröffentlichten Marktbeobachtungsbericht über die Entwicklungen im Güterverkehr im ersten Halbjahr 2003. Als Begründung gibt das BAG die EU-Osterweiterung und die LKW-Maut an, mit dessen Einführung die Behörde für 2004 offensichtlich rechnet. Aus der Studie geht hervor, dass im ersten Halbjahr die transportierte Gütermenge um 0,7 Prozent geschrumpft ist. Die aussagekräftigere Verkehrsleistung dagegen hat um ein Prozent zugenommen. Die Entwicklung bei den Verkehrsträgern ist unterschiedlich verlaufen. Gewinner war demnach die Binnenschifffahrt, die ein Plus von 3,4 Prozent bezogen auf die Verkehrsleistung eingefahren hat. Dahinter kommen die Eisenbahnen mit einem Zuwachs von 2,3 Prozent, während der Straßengüterverkehr deutscher Unternehmen stagnierte. Wesentlichen Anteil für das vergleichsweise schlechte Abschneiden der LKW-Transporteure hatten die Betriebe im Werkverkehr. Die Verkehrsleistung ist bei ihnen um 9,3 Prozent gesunken. Hingegen konnte der gewerbliche Verkehr zulegen, und zwar um 3,4 Prozent. Somit werden mittlerweile 75,9 Prozent aller Transporte in Deutschland von gewerblichen Transporteuren abgewickelt. Der Trend zu Verlagerungen vom Werkverkehr zum gewerblichen Verkehr hält also an. Einen ausführlichen Bericht über die Trends können Sie in der nächsten VerkehrsRundschau 51/52 lesen, die kommenden Freitag erscheint. (vr/cd)
BAG: 2004 wird das Jahr der Herausforderung
Trend zur Verlagerungen vom Werk- zum gewerblichen Verkehr hält an