Bayreuth. Das Autobahn-Nadelöhr bei Bayreuth auf der A 9 gehört bald der Vergangenheit an. Der Ausbau des letzten Teilstücks auf drei Spuren in jede Fahrtrichtung sei so gut wie abgeschlossen, sagte Diana Schmidt von der Autobahndirektion Nordbayern. Mit der Beseitigung des Nadelöhrs sind auch die Bauarbeiten für dieses „Verkehrsprojekt Deutsche Einheit“ auf bayerischer Seite beendet. Voraussichtlich Ende November solle die feierliche Freigabe erfolgen. Sowohl der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) als auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) kündigten ihr Kommen an. An der Strecke zwischen Nürnberg und der bayerisch-thüringischen Landesgrenze wurde bereits seit 1992 gebaut. Der Ausbau der insgesamt 130 Kilometer langen Strecke verursachte Kosten in Höhe von 1,1 Milliarden Euro. Gerade das sechs Kilometer lange Teilstück zwischen Bayreuth-Nord und dem Parkplatz Sophienberg habe sich mit 118 Millionen Euro als sehr kostenintensiv erwiesen, sagte Schmidt. „Das liegt am stadtnahen Verlauf der Autobahn und den damit verbundenen Lärmschutz-Bestimmungen.“ Seit der Wiedervereinigung 1990 hatte der Verkehr auf der Strecke von Nürnberg bis Berlin stetig zugenommen. So wurden 1990 zwischen dem Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach und Trockau durchschnittlich 39.000 Fahrzeuge pro Tag gezählt. Zuletzt waren es bereits knapp 50.000, bis 2015 erwartet die Autobahndirektion eine Steigerung des Verkehrsaufkommens auf 69.000 Fahrzeuge. Die A 9 ist eine Autobahn für viele Pendler. „Von Freitag bis Sonntag sind bei Bayreuth zum Teil doppelt so viele Fahrzeuge unterwegs wie an den übrigen Werktagen“, erläuterte Schmidt. Spätestens seit Beginn der Bauarbeiten an dem oberfränkischen Teilstück vor viereinhalb Jahren habe es bei Bayreuth immer wieder Staus gegeben, sagte Schmidt. Diese Zeit soll mit der Freigabe Ende November vorbei. Und auch der Bayreuther Stadtverkehr werde spürbar entlastet, erwartet die Sprecherin der Autobahn-Direktion. (dpa/tz)
Ausbau der A 9 bei Bayreuth fast abgeschlossen
Nadelöhr beseitigt: Ausbau der insgesamt 130 Kilometer langen Strecke verursachte Kosten in Höhe von 1,1 Milliarden Euro