AUA-Chef Ötsch muss gehen

Wien. Alfred Ötsch, Vorstandsvorsitzender von Austrian Airlines (AUA), beendet seine Tätigkeit für die österreichische Fluglinie mit sofortiger Wirkung. Interimistisch wird die AUA von Marketing-Vorstand Andreas Bierwirth und dem für Technik und Flugbetrieb zuständigen Vorstandsmitglied Peter Malanik geleitet. Die Bestellung eines neuen Vorstandsvorsitzenden soll erst nach der definitiven Übernahme von Austrian Airlines durch die Lufthansa, dem so genannten Closing, erfolgen. Die besten Chancen auf diese Position werden Swiss-Manager Harry Hohmeister eingeräumt. Das Closing wird derzeit für Anfang Juni erwartet. Formell soll die einvernehmliche Vertragsauflösung zwischen Ötsch und der Staatsholding ÖIAG anlässlich der nächsten Aufsichtsratssitzung am 9. Februar erfolgen. Welche Forderungen der bisherige AUA-Chef stellen wird, ist noch nicht bekannt. Sein Vertrag wäre bis 2011 gelaufen. Die Ansprüche daraus belaufen sich auf mehr als eine Million Euro. Dem Vernehmen nach will ÖIAG-Chef Peter Michaelis eine billigere Lösung finden. Als Argument dafür könnte die glücklose Geschäftsführung während der vergangenen drei Jahre dienen. (rv)