Schanghai. Die Frachtraten zwischen Schanghai und Nordeuropa befinden sich weiterhin im Sinkflug und sind um 5,3 Prozent von 1076 US-Dollar (rund 764 Euro) auf rund 723 Euro pro Standardcontainer (TEU) seit letzter Woche (Stand 18. März) gefallen. Die Tarife zwischen Schanghai und dem Mittelmeer sanken laut eines Berichts des China Containerised Freight Index (CCFI) um 3,9 Prozent von rund 740 Euro auf rund 710 Euro. Währenddessen fiel der Spotmarkt-Index zwischen Schanghai und Europa um 19 Euro auf 704 Euro pro TEU (Stand 25. März).
Seit dem 31. Dezember ist der Index damit um 29 Prozent gefallen. Damit sind die Asien-Europa-Raten auf dem niedrigsten Wert seit März 2009 angekommen, berichtet das „Newark's Journal of Commerce". Die Londoner International „Freighting Weekly" berichtet sogar von rund 568 Euro pro TEU von Schanghai nach England. Der Händler für Containerderivate GFI sagte: „Es gibt bisher noch keine Neuigkeiten über Kapazitätsanpassungen seitens der Reeder auf den Asien-Europa-Routen. Daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass die vorgeschlagenen Ratenerhöhungen zum 1. April eingeführt werden."
Ein anderer Derivate-Händler sagte, dass die Tarife auf den Europa-Routen sich weiter im freien Fall befinden. Zudem sind die meisten Dienste ab China nur mit 85-98 Prozent ausgelastet. Auch die gestiegenen Bunker-Adjustment-Factors (BAF) werden durch gefallenen Basistarife kompensiert. Zusätzlicher Druck ensteht durch die dramatische Reduzierung der Exportvolumina aus Japan. (rup)