Hamburg. Mit dem Containerfrachter „Hamburg Express“ (7500 TEU) der Reederei Hapag-Lloyd AG erhielt jetzt das erste Frachtschiff unter deutscher Flagge das so genannte Schiffssicherheitszertifikat ISSC (International Ship Securtiy Certificate). Es wurde durch das in Hamburg beheimatete Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH) ausgestellt und der Reederei sowie der Schiffsführung übergeben. Mit dem Zertifikat wird bescheinigt, dass Schiff und Besatzung im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu befähigt sind, Schiff und Ladung vor terroristischen Übergriffen zu schützen. Grundlage dafür bildet ein auf das Schiff und seine Besatzung zugeschnittener „Plan zur maritimen Gefahrenabwehr“. Ihn hat die Reederei in den zurückliegenden Monaten ausgearbeitet. Das BSH, die höchste deutsche maritime Aufsichtsbehörde, muss diesen Plan prüfen und genehmigen. Für jedes Schiff, das am internationalen Seeverkehr teilnimmt, muss, so sieht es ein völkerverbindlicher Beschluss der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) vor, ein solches Zertifikat bis zum 1.Juli 2004 vorliegen. Diese Maßnahme ist Bestandteil eines gesamten Sicherheitspaketes im Zuge der Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Ist das Zertifikat nicht vorhanden, dann kann dem Schiff das Anlaufen eines Hafens nach dem 1.Juli verweigert werden. Zwischen dem BSH und Hapag-Lloyd wurde ein sehr enger Zeitplan für die anderen Containerfrachter der größten deutschen Container-Reederei abgestimmt. Nach BSH-Darstellung wurden bereits alle Gefahrenabwehrpläne für die Hapag-Lloyd-Flotte genehmigt. Bis zum 30.Juni muss die dem Bundesverkehrsministerium unterstehende Behörde knapp 500 Frachtschiffe unter deutscher Flagge mit einem solchen Zertifikat versehen. (vr/eha)
Antiterrorkampf: Hapag-Lloyd-Frachter „Hamburg Express“ ist gewappnet
Schiffsführung und Reederei erhalten das Schiffssicherheitszertifikat des BSH