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Amazon kooperiert mit Shell

22.08.2016 13:26 Uhr
Amazon kooperiert mit Shell
Shell und Amazon testen seit Juli sogenannte Amazon Locker an zehn Shell-Stationen in München
© Foto: Picture Alliance/Photoshot

Paket-Allianz an der Tankstelle: Der Onlinehändler und der Mineralölkonzern testen seit Juli sogenannte Amazon Locker an zehn Shell-Stationen in München.

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München/Düsseldorf. Der weltgrößte Onlinehändler Amazon verbündet sich im Paketgeschäft mit dem britisch-niederländischen Ölmulti Shell. „Shell und Amazon testen seit Juli sogenannte Amazon Locker an zehn Shell-Stationen in München”, sagte István Kapitány, Chef des weltweiten Tankstellengeschäfts bei Shell, dem „Handelsblatt” (Montag). Dabei geht es Amazon dem Bericht zufolge darum, unabhängiger von Paketdiensten wie etwa dem deutschen Marktführer DHL selbst Pakete zustellen zu können.

Amazon und Shell wollen so dem Blatt zufolge erste Erfahrungen für den Ausbau der Zusammenarbeit sammeln. Zunächst sei angedacht, eine dreistellige Zahl von Shell-Stationen in Deutschland mit Paketautomaten auszustatten, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Branchenkreise. Kunden können sich ihre Bestellungen dann zu diesen Automaten mit Schließfächern schicken lassen, falls sie beispielsweise nicht zu Hause anzutreffen sind.

Eine Amazon-Sprecherin wollte sich am Montag zu Zahlen und weiteren Details der Zusammenarbeit nicht äußern. Sie erklärte lediglich: „Zusätzlich zu den verschiedenen bereits etablierten Lieferoptionen können Kunden in Deutschland seit kurzem an einigen Standorten Amazon Lockers als Lieferoption wählen.”

Ausbau der eigenen Kapazitäten

Schon seit längerem wird erwartet, dass Amazon die Paketzustellung zunehmend auch in eigene Hände nimmt. In den USA etwa sicherte sich der Versandriese für mehrere Jahre eine eigene Flotte von Transportflugzeugen. Die traditionellen Versanddienste seien in Spitzenzeiten mit der Menge von Amazon-Lieferungen überfordert, deshalb baue man eigene Kapazitäten aus, hatte das Unternehmen zum Jahresbeginn erklärt. Für Deutschland kündigte Amazon zudem den Aufbau eigener Verteilzentren in Stadtnähe an. Als Modellprojekt dafür galt ein solches Zentrum in Olching bei München, doch lief bereits zu Jahresbeginn die Suche nach weiteren geeigneten Standorten.

Post bleibt gelassen

Ein Post-Sprecherin zeigte sich angesichts der Zusammenarbeit von Amazon mit Shell gelassen. Die Post verfüge selbst über rund 3000 Paketstationen, rund 200 davon lägen an Tankstellen, betonte sie. Dabei arbeite die Post mit allen großen Tankstellenbetreibern zusammen. „Die Services die Amazon testet, bieten wir seit Jahren.” Gleichzeitig bekräftigte sie, die Post werde auch weiterhin eng mit Amazon zusammenarbeiten.

Bei dem neuen Service bekommen die Kunden nach Amazon-Angaben eine E-Mail-Benachrichtigung mit individuellem Abholcode, sobald die Sendungen an der so genannten Abholstation bereitliegen. Dieser Code wird dann bei der Abholung eingegeben oder ein Barcode per Lesegerät eingescannt. Ab Zustellung haben die Kunden drei Werktage Zeit, um ihre Sendung abzuholen. Nicht abgeholte Pakete würden danach an Amazon zurückgesandt und durch die Warenrücknahme erstattet, hieß es. Zur Frage, ob weitere Partner für ähnliche Kooperationen in Frage kommen, äußerte sich Amazon nicht.

Erst Anfang des Monats hatte Amazon seinen Schnellliferdienst „Prime Now” nach Berlin auch in München gestartet. Damit können sich Prime-Kunden ihre Bestellungen entweder innerhalb einer Stunde oder innerhalb eines wählbaren Zwei-Stunden-Fensters zwischen acht und 24 Uhr liefern lassen. (dpa/sno)

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