London/Großbritannien. Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat sich offen für Akquisitionen gezeigt. „Der Konsolidierungsprozess ist nicht abgeschlossen. Es werden weitere Schritte folgen“, sagte Vorstandschef Jean-Cyril Spinetta der „Financial Times“. Im Visier hat er dabei die Wettbewerber Alitalia und Iberia. Air France-KLM prüfe, welche Möglichkeiten es bezüglich eines Kaufs der beiden Gesellschaften gebe. Air France-KLM habe informelle Gespräche mit möglichen spanischen Finanzpartnern geführt, aber noch nicht mit Iberia geredet, sagte Spinetta. „Iberia steht gut da, aber meines Wissens glauben die Aktionäre und das Management, dass eine Konsolidierung unvermeidbar ist und es besser sei, dem vorauszugreifen und nicht erst dann zu handeln, wenn die Lage schwieriger geworden ist.“ Sein Unternehmen sei dabei, das Potenzial für eine Kooperation mit Iberia zu ermessen. Über Alitalia sagte Spinetta, die Italiener stünden vor sehr großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. „Eine Entscheidung muss schnell getroffen werden.“ Hinter dem Interesse von Air France-KLM stünden dieselben Gründe wie früher, sagte Spinetta. „Der italienische Markt ist sehr stark, Italien verfügt mit seinen 60 Millionen Menschen über die viertgrößte Wirtschaft Europas.“ Zudem sei der Strom an Geschäftsreisenden und Touristen enorm. (dpa)
Air France-KLM will zukaufen
Iberia und Alitalia im Fokus der Airline: Vorstandschef Spinetta prüft Übernahmekandidaten